Effektive Kommunikation in der Energieberatung Die Zögerlichen unter den Hauseigentümer:innen für den Umstieg auf eine Wärmepumpe zu gewinnen, wird oft als schwierig empfunden. Was bei technikaffinen Early Adopters jahrelang funktioniert hat, erreicht die breite Mitte nicht. Die Herausforderung lässt sich meistern, wenn man übliche Fehler in der Kommunikation vermeidet. Anja Floetenmeyer-Woltmann
Viele Ein- und auch Zweifamilienhäuser aus den 1950er bis 1970er Jahren sind Worst Performing Buildings. Das liegt neben ihren immer noch weitgehend fossil betriebenen Heizanlagen vor allem an ihrem mangelhaften Wärmeschutz. Weil ihre vollumfängliche energetische Sanierung jedoch organisatorisch und finanziell aufwendig ist, geht es mit der Gebäudewende gerade in diesem Bereich nur schleppend voran. Dass sie wichtig ist und wie sie funktionieren kann, erläutert der folgende Beitrag. Marie Kaletha
Der mehrgeschossige Holzbau etabliert sich in Deutschland mehr und mehr. Die Baugesetzgebung öffnet nun der Holzbauweise im Zusammenhang mit der 2021 veröffentlichten Muster-Holzbaurichtlinie (MHolzBauRL) die Tür für die höheren Gebäudeklassen 4 und 5. Somit sind Holzbauten bis zur Hochhausgrenze hinsichtlich der Brandschutzanforderungen rechtssicher umsetzbar. Claudia Siegele
Außenwände aus Infraleichtbeton erfüllen die Anforderungen an die Gebäudeeffizienz ohne zusätzliche Dämmschichten und komplexe Anschlussdetails. Der Hochleistungsbeton wirkt aufgrund seiner geringen Rohdichte als tragende Wärmedämmung, schützt dauerhaft vor Witterungseinflüssen und verspricht nachhaltige Bauten mit hoher gestalterischer Qualität. Der Baukultur und dem werkstoff- gerechten Entwerfen und Konstruieren stehen neue Wege offen. Claudia Siegele
Der Bauherr – das Unionhilfswerk in Berlin – wünschte sich einen unprätentiösen Neubau mit besonderem Fokus auf Nachhaltigkeit. Das von Baumschlager Eberle Architekten entwickelte Konzept orientiert sich an den Erfahrungen aus ihren sogenannten 2226-Projekten. Die thermisch aktivierbare Masse stabilisiert die Temperatur in dem fünfgeschossigen Massivbau zwischen 22 und 26 Grad Celsius. Clauda Siegele
Sie sind eine wichtige Komponente der Gebäudetechnik, besonders dort, wo Energie aus erneuerbaren Quellen eingebunden werden soll. Sollen Wärmespeicher ihr Leistungsoptimum bringen können, muss ihr Zusammenspiel mit der Verbraucherseite und den Erzeugern gut vorbereitet werden. Alexander Borchert
Wie gefährlich sind Solarstromspeicher? Was sind Ursachen für Brände und welche Sicherheitsmaßnahmen gilt es zu beachten? Ralf Haselhuhn
17 Hersteller sind in diesem Jahr bei der Stromspeicher-Inspektion der Hochschule für Technik und Wirtschaft Berlin angetreten. Erstmals hat sie auch das Energiemanagement von sechs Anbietern bewertet. Es zeigt sich, dass prognosebasierte Ladestrategien die Batterielebensdauer verlängern. Johannes Weniger, Nico Orth
Wärmepumpen in Bestandsgebäuden, Teil 1 In der Energieberatung ploppt bei Kunden regelmäßig die Frage auf, ob sich ein Altbau ohne weitere Sanierung mit Wärmepumpen zuverlässig beheizen lässt und ob die vorhandenen Heizkörper als Wärmeübertrager ausreichen. Die Erfahrungen aus der Feldphase des Forschungsprojekts „Wärmepumpen-Praxis im hessischen Wohngebäudebestand“ des Instituts Wohnen und Umwelt gehen genau auf diese Fragestellung ein. In einem zweiteiligen Artikel stellen wir die ersten Ergebnisse vor. Stefan Swiderek, Marc Großklos, Nikolaus Diefenbach, Guillaume Behem
Wärmepumpen und Wohnungsstationen kombinieren In Mehrfamilienhäusern mit einer Wärmepumpenheizung kann es sinnvoll sein, das Warmwasser dezentral zu erzeugen. Für diesen Fall bieten sich Wohnungsstationen an. Der Beitrag stellt die unterschiedlichen Möglichkeiten der Systemintegration dar. Stefan Schrögel
Monitoring regenerativer Energietechnik Die Liegenschaften des Landes Baden-Württemberg müssen bis 2030 klimaneutral sein. Hierzu beitragen soll ein Neubau der Technischen Hochschule Ulm, der im Effizienzhaus-Plus-Standard geplant und 2020 fertiggestellt wurde, und der zu diesem Zweck erneuerbare Energien nutzt. Dass und wie die Anlagentechnik hilft, die hohen Anforderungen des Standards zu erfüllen, belegt das 2021 vom Fraunhofer-Institut für Bauphysik IBP begonnene Monitoring. Almuth Schade, Simone Steiger, Herbert Sinnesbichler
Der Klimawandel nimmt spürbar Fahrt auf und stellt mit den damit einhergehenden Wetterextremen das Bauwesen vor neue Herausforderungen. Die meisten Gebäude sind nicht an das sich verändernde Klima angepasst. Gleichzeitig befeuert das Bauwesen durch Flächenverbrauch und Emissionen die Problematik. Der Artikel zeigt mit Fokus auf sommerliche Überhitzung auf, welche Handlungsmöglichkeiten es auf Gebäude- und Bauteilebene gibt, um Liegenschaften resilienter gegen Klimaextreme zu machen. Pia Krause, Philip Leistner, Holger Röseler
Qualität und Funktionalität einer Solaranlage stehen und fallen mit der fach- und sachgerechten Montage auf oder in der Gebäudehülle. Die meisten Schäden resultieren aus einer unzureichenden oder fehlenden Analyse der Situation vor Ort – nicht jeder Untergrund und nicht jede Konstruktion sind für die Installation des gewählten Systems geeignet. Tipps vom Gutachter helfen, Schäden zu vermeiden. Ludwig Held
Die Photovoltaik boomt in Deutschland. Nur selten sind die Anlagen jedoch Teil der Gebäudehülle oder farblich an sie angepasst. Der Artikel erklärt, woran das liegt, wie die Solarbranche mehr Solarmodule in die Dächer und an die Fassaden bringen will und mit welcher Montagetechnik. Ralf Haselhuhn
Während in vielen deutschen Kommunen Hallenbäder aus finanziellen Gründen geschlossen werden müssen, leistet sich die Stadt Verl ein Schwimmbad im Niedrigenergiehaus-Standard BEG 40 mit einer energieerzeugenden Gebäudehülle: Grün eingefärbte BIPV-Module und eine PV-Anlage auf dem Flachdach sorgen für eine homogene Architektur und einen jährlichen Solardeckungsgrad von 41 Prozent. Claudia Siegele
Nachdem der Bund die Vorrangstellung der Stromerzeugung aus erneuerbaren Energien im Erneuerbare-Energien-Gesetz verankert hat, haben zahlreiche Länder ihre Denkmalschutzregeln angepasst. Das Ergebnis: Es wird zunehmen einfacher, Solaranlagen auf solchen Gebäuden zu errichten. Eva Kafke
Für die Inanspruchnahme der Förderstufe „Effizienzhaus Denkmal“ ist eine qualifizierte Energieberatung für Baudenkmale und sonstige besonders erhaltenswerte Bausubstanz verbindlich festgelegt. Beraten darf hier nur, wer eine entsprechende Eintragung in die Expertenliste vorweisen kann. Seit dem 1. Juli 2024 gilt hierfür ein neues Regelheft, das nach einer Übergangsfrist nun ab dem 1. Januar 2025 für alle verbindlich wird. Andrea Lilienthal
Der mehr als 300 Jahre alte Farnrainhof auf dem Yacher Zinken bei Elzach stand kurz vor dem Verfall – bis sich die Familie Kunze in den denkmalgeschützten Kleinbauernhof verliebt und ihn mit versierter fachlicher Hilfe sensibel restauriert und energetisch auf Vordermann gebracht hat. Die rundum stimmige Sanierung macht die traditionelle Wohnkultur Schwarzwälder Bauernhöfe wieder erlebbar. Claudia Siegele
Wohnen im ehemaligen DDR-Schwimmbad? Der Architekt Ulrich Bunnemann forcierte dieses außergewöhnliche Umnutzungskonzept und rettete so die ehemalige Volksschwimmhalle im Schweriner Stadtteil Lankow vor dem Abriss. Insgesamt 16 Wohnungen, eine Praxis und ein kleines Schwimmbecken füllen heute den Raum unter dem doppeltgekrümmten HP-Schalendach. Claudia Siegele
Im bayerischen Bad Aibling stehen drei Forschungshäuser einfachster Bauweise, mit wenig Technik. Es handelt sich um Reallabore, deren Bewohnerinnen und Bewohner einer Forscherin der TU München Auskunft über ihren Wohnalltag gegeben haben. Unsere Autorin sprach mit ihr über die Ergebnisse. Marie Kaletha
Minihäuser haben nach wie vor viele Fans, von denen manche in ihnen die Lösung der Wohnungs-, gar der Umwelt- und Klimakrise sehen. Doch es gibt auch Kritik an dieser Wohnform und ihre Nachhaltigkeit wird infrage gestellt. Alexander Borchert
In unseren rund 19,5 Millionen Bestandswohngebäuden steckt eine unvorstellbare Menge an grauer Energie. Anstatt diese zu nutzen und Gebäude energetisch und klug zu sanieren, setzen viele Bauwillige lieber auf die Abrissbirne und einen teuren Ersatzneubau. Dabei sind es nicht nur die harten Zahlen in der Kosten- und Ökobilanzierung, die für das Bewahren unserer Altbauten sprechen – es geht auch um Identität, Kultur und bezahlbares Wohnen. Claudia Siegele
Mit 3.420 Euro pro Quadratmeter liegt Deutschland bei den Bauwerkskosten für den Wohnungsbau im europaweiten Vergleich an der Spitze (Stand 2023). Pilotprojekte mit reduzierten Gebäudestandards zeigen: Unsere Bauvorschriften, Regelwerke und Normen haben einen erheblichen Anteil daran, dass Baukosten und Mieten kaum noch bezahlbar sind. Können wir einfacher bauen? Claudia Siegele
Anlagen zur kontrollierten Lüftung mit Wärmerückgewinnung stoßen unter Nichtfachleuten immer noch auf Vorbehalte. Die gemeinnützige Beratungsgesellschaft co2online hat deshalb bereits von 2018 bis 2020 eine Beratungsoffensive durchgeführt. Die daraus gewonnen Erkenntnisse gelten aber immer noch, gerade hinsichtlich der Kommunikation mit Skeptikern. Alexander Borchert