Seit zwei Jahrtausenden begleitet und prägt der Baustoff Beton das Bauen – schon die Baumeister der römischen Imperatoren wussten die Rezeptur aus Sand, Wasser, gebranntem Kalk und Steinbrocken für deren Prestigeprojekte zu nutzen. Doch erst die Erfindung des Portlandzements als hydraulischem Bindemittel (1824 patentiert) und die Entwicklung der Stahlbetonbauweise machten den Verbundwerkstoff derart populär, dass er ab dem 19. Jahrhundert den Hoch-, Tief- und Ingenieurbau grundlegend veränderte, präge und dominierte. Er ist für das Bauen so unentbehrlich geworden wie die Kunststoffe, in mancher Hinsicht ist er aber auch genauso umstritten.
Dass es nach den Jahren des Wiederaufbaus einen Werbeslogan brauchte, der darauf verwies, es komme beim Beton darauf an, was man daraus mache, zeugt auch von den negativen Folgen allzu ungezügelter Betonarchitektur. Unansehnliche Rostfahnen und Abplatzungen an Betonoberflächen trübten zuweilen den Sichtbetonhype, egal ob als aalglatt geschalte Oberfläche oder provokanter, ruppiger Béton brut. Zuletzt geriet der Beton in die Kritik wegen seiner miesen CO₂-Bilanz bei der Zementherstellung und des hohen Bedarfs der knapper werdenden Ressource Sand. Doch die Branche reagiert und arbeitet an nachhaltigen Rezepturen beziehungsweise sucht nach Wegen, das Kohlenstoff-Emissionsproblem beispielsweise durch „Carbon Capture and Storage“ (CSS) zu lösen.
Beton ist nicht gleich Beton
Auch die Entwicklung von Leicht- und Infraleichtbetonen kann durch einen reduzierten, klinkerarmen Zementanteil dazu beitragen, die CO₂-Bilanz der Betone zu verbessern. Ein weiterer entscheidender Vorteil: Betone mit leichter Gesteinskörnung wie Schaumglasschotter, Tuffstein, Bims, Blähglas od ...
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