Bisher verfügbare Bausysteme für Bildungsbauten sind oft nur eingeschränkt an moderne pädagogische Konzepte anpassbar. Ihre fixen Raumaufteilungen lassen sich kaum auf unterschiedliche Herangehensweisen abstimmen; Faktoren wie Aufenthaltsqualität, Akustik oder Rückzugsbereiche spielen bei den Systemen eine untergeordnete Rolle. Unter Federführung von Professor Martin Wollensak und dessen Fachbereich Energie- und Ressourcen sparendes Planen und Bauen der Hochschule Wismar hat ein Expertenteam deshalb ein Standard-Holzbausystem mit flexibel einsetzbaren Komponenten entwickelt. Dazu gehören zum Beispiel Deckensysteme, Holztafelelemente oder Stützen, deren Kombination je nach pädagogischem Konzept unterschiedliche Raumgestaltungen erlaubt. Die Bauweise erfüllt die Vorschriften für Gebäude der Klasse 3. In einem offenen und erweiterbaren Bauteilkatalog sind alle Systembauteile technisch genau beschrieben, digital abrufbar und können von Architekturbüros, Bauunternehmen oder Projektgemeinschaften flexibel eingesetzt werden. Für einige Bauteile wurden bereits digitale BIM-Modelle erarbeitet. Die Broschüre Holzbau im System stellt das HO-SY getaufte Standard-Holzbausystem für Bildungsbauten der öffentlichen Hand vor. jb
