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Energiekennwert: Studie beziffert schlechte Energiebilanz deutscher Wohnhäuser

Nur 13 Prozent der Immobilien in Deutschland weisen einen Energiekennwert von A, A+ oder B auf.  Bei Neubau-Häusern sind es 71 Prozent. Das zeigt eine Auswertung von 1.681 über den Immobiliendienstleister McMakler vermarkteten deutschen Wohnhäuser aus dem dritten Quartal 2021. Zudem hat eine von McMakler in Auftrag gegebene Online-Umfrage ergeben, dass 64 Prozent der 1.060 befragten Eigentümer:innen die Energieeffizienz als wichtig einstufen. Über ein Drittel hält sie sogar für wichtiger als andere Kauffaktoren wie zum Beispiel die Immobilienlage. Gleichzeitig kennt nur rund jeder Vierte die Energieklasse seiner eigenen Immobilie und nur 23 Prozent der Befragten haben bisher staatliche Förderprogramme zur Modernisierung in Anspruch genommen. „Unsere Umfrage zeigt, dass bei Eigentümern in Deutschland bereits das Bewusstsein für die Relevanz einer guten Gebäudeenergieeffizienz vorhanden ist. Wichtig ist nun, Immobilienbesitzer in die Pflicht zu nehmen", sagt MCMakler-Geschäftsführer Felix Jahn.

Energiekennwerte unterscheiden sich je nach Bundesland

Gesamtergebnis der Studie

McMakler

Gesamtergebnis der Studie

Im deutschlandweiten Vergleich schneiden bei der Studie die Bundesländer Baden-Württemberg, Hamburg und Nordrhein-Westfalen hinsichtlich der Energieeffizienz ihres Gebäudebestands am besten ab. In Baden-Württemberg und Hamburg werden rund 17 Prozent aller Energieausweise mit dem Energiekennwert A+, A oder B ausgezeichnet, in Nordrhein-Westfalen sind es 15 Prozent. Die beiden energetisch schlechtesten Kennwerte G und H treten am häufigsten in den Ländern Mecklenburg-Vorpommern (42 Prozent), Berlin (39 Prozent) und Thüringen (36 Prozent) auf. „Eine mögliche Erklärung für die Unterschiede in der Energieeffizienz der jeweiligen Gebäudebestände der Bundesländer ist das Verhältnis von Neubau- und Bestandsimmobilien“, erklärt Jahn.

Prozentuale Verteilung der Energiekennwerte nach Bundesland

McMakler

Prozentuale Verteilung der Energiekennwerte nach Bundesland

Die Analyse weise für Baden-Württemberg, Hamburg und Nordrhein-Westfalen mit acht Prozent einen vergleichsweise hohen Anteil an Neubauten auf. In Mecklenburg-Vorpommern liege er bei gerade einmal drei Prozent, in Berlin bei sechs Prozent. Thüringen stellt eine Jahn zufolge Besonderheit dar: Mit 13 Prozent weist das Land den höchsten Neubau-Anteil unter allen Bundesländern auf. Doch auch bei den besonders alten Gebäuden ist Thüringen im Bundesländervergleich Spitzenreiter: 32 Prozent aller ausgewerteten Wohngebäude sind 100 Jahre alt oder sogar älter. Die tendenziell schlechte Energieeffizienz dieser alten Gebäude ist Grund für das schlechte Abschneiden des Landes. Quelle: MCcMakler / jb

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