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Energieberater-Umfrage: Gebäudeeffizienz bei Experten weiter hoch im Kurs

Die fünfte Auflage der jährlich durchgeführten Umfrage unter Deutschlands Energieberatern führt erneut zu dem Ergebnis, dass Energieeffizienz zielführend für einen zukunftsfähigen Gebäudebestand ist. Laut der Einschätzung der Experten ist der energetische Zustand vieler Häuser nach wie vor mangelhaft – insbesondere bei Fassaden und Fenstern. Die Energieberater-Umfrage wird seit dem Jahr 2021 unter den Mitgliedern des Deutschen Energieberater-Netzwerks (DEN) e. V. und dem Gebäudeenergieberater Ingenieure Handwerker Bundesverband e. V. (GIH) im Auftrag des Bundesverbands energieeffiziente Gebäudehülle e. V. (BuVEG) durchgeführt.

Nur sehr wenige sind mit der jetzigen Politik zufrieden   

Am meisten Nachholbedarf sehen die Energieberater nach wie vor bei der energetischen Sanierung der Gebäudehülle (91 Prozent). Dieser Wert liegt seit Beginn der Befragung 2021 konstant bei mehr als 90 Prozent. Den Wechsel der Heizung befürworten seit 2021 gleichbleibend rund 70 Prozent der Befragten. Die Erstellung eines individuellen Sanierungsfahrplans (iSFP) ist für die überwiegende Mehrheit (73 Prozent) der Experten der Goldstandard bei der Energieberatung. Mit der Gebäudeenergie-Politik der vergangenen Bundesregierung sind 54 Prozent zufrieden, die Pläne der aktuellen Großen Koalition sehen lediglich 10,7 Prozent positiv.

Benjamin Weismann, Geschäftsführer des GIH: „Die Umfrage zeigt: In der Gebäudeenergie-Politik braucht es jetzt entschlossenes, zukunftsorientiertes Handeln. Damit wir den enormen Rückstand bei der energetischen Qualität unserer Gebäudehüllen aufholen können, müssen verlässliche politische Rahmenbedingungen geschaffen werden. Für die gesamte Baubranche sind Planbarkeit und Verlässlichkeit jetzt entscheidend. Ein modernes Gebäudeenergiegesetz, das neben erneuerbaren Energien konsequent auf Energieeffizienz setzt – und eine Förderung, die Hülle und Technik gleichermaßen und langfristig stärkt. Wir Energieberatenden stehen bereit, diesen Prozess fachübergreifend und engagiert zu unterstützen.“

Jutta M. Betz. Vorstand des DEN: „Die Umfrage verdeutlicht, dass eine wirksame Gebäudehülle ein zentraler Schlüssel für die klimaneutrale Transformation des Gebäudebestands ist – zugleich braucht es dafür qualifizierte, neutrale Energieberatung, deren Ansehen und Wirksamkeit in der Bevölkerung durch ein klar etabliertes Berufsbild deutlich gestärkt werden können.“

Dem Grundsatz Efficiency First folgen

Jan Peter Hinrichs, Geschäftsführer des BuVEG: „Energieeffizienz im Gebäudebestand ist und bleibt von besonderer Bedeutung. Nur so können Immobilien in Deutschland in eine wirtschaftliche und klimaneutrale Zukunft geführt werden. Ohne eine ausreichend energetisch moderne Gebäudehülle kann auch eine Wärmepumpe ihre gewünschte Wirkung nicht entfalten. Daher sollte die Politik die bauphysikalischen Realitäten dringend beachten und damit dem Grundsatz Efficiency First bei der Gesetzgebung folgen.“

Die „Energieberater-Umfrage zur Modernisierung des Gebäudebestands 2025“ wurde online im Zeitraum vom 15. Oktober bis 10. November 2025 in einem zuvor selektierten Panel durchgeführt. 258 Personen haben den Fragebogen vollständig ausgefüllt. Hier sind die vollständigen Umfrageergebnisse zu finden. Quelle: BuVEG / ab

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