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Effizienz und Schimmelprävention dank smarter Lüftungstechnik

Moderne Lüftungsgeräte seien heute standardmäßig mit einer Vielzahl von Sensoren ausgestattet, die einen intelligenten und energieeffizienten Betrieb ermöglichen, erklärt Michael Merscher, technischer Leiter bei Lunos im Podcast. Neben einfachen Bewegungs- oder Präsenzmeldern kommen vor allem Feuchtigkeits-, Temperatur-, CO₂- und VOC-Sensoren (flüchtige organische Verbindungen) zum Einsatz. Während Temperatur- und Feuchtigkeitssensoren in nahezu jedem Lüfter Standard sind, reagieren CO₂-Sensoren besonders in Arbeits- und Aufenthaltsräumen auf den Atem der Menschen und sorgen für frische Luft, bevor die CO₂-Konzentration gesundheitlich oder komforttechnisch problematisch wird. VOC-Sensoren erkennen dagegen Gerüche - etwa aus Küche oder Bad - und werden zunehmend auch im Wohnbereich genutzt. Diese Technik ermöglicht es, Lüfter gezielt bei Geruchsentwicklung zu aktivieren.

Schimmel- und Feuchtigkeitsschäden deutlich gesenkt

Ein wichtiges Thema ist laut Merscher der Zusammenhang von Lüftungstechnik und Schimmelprävention. Lüftungsanlagen können Feuchtigkeitsprobleme deutlich verringern, indem sie den Luftaustausch automatisieren und so Kondensation vermeiden. Merscher nennt ein Beispiel aus der Praxis, bei dem eine große Wohnungsbaugesellschaft durch die Nachrüstung von Lüftungsanlagen ihre jährlichen Kosten für Schimmel- und Feuchtigkeitsschäden von fünf auf ein Prozent senken konnte. Eine Garantie gegen Schimmel biete Lüftungstechnik jedoch nicht, so Merscher, da Schimmel viele Ursachen haben kann – wie etwa Wärmebrücken oder fehlerhafte Abdichtungen. Aber: „Die allermeisten Gründe können mit einer Lüftungsanlage bekämpft werden“, sagt Merscher.

Michael Merscher, technischer Leite bei Lunos

Lunos

Michael Merscher, technischer Leite bei Lunos

Auch die Effizienz ist ein zentrales Argument für Sensorik. Smarte Lüfter reagieren bedarfsgerecht, vermeiden Überlüftung und sparen Energie. Ein Vergleich mit manuellem Lüften verdeutlicht den Vorteil: Während beim Fensterlüften leicht zu viel oder zu wenig Frischluft zugeführt wird, regeln Sensoren automatisch die optimale Menge. Allerdings warnt Merscher davor, alle verfügbaren Sensoren gleichzeitig zu aktivieren – dadurch könne die Anlage zu häufig anlaufen und somit ineffizient arbeiten. Entscheidend sei, nur die für das jeweilige Gebäude sinnvolle Sensorik zu nutzen.




Integration in Smart Home meist überflüssig

Bezüglich der Integration in Smart-Home-Systeme zeigt sich Merscher kritisch. Zwar lassen sich heutige Lüftungsgeräte über Standards wie KNX oder Loxone einbinden und per App steuern, doch aus Sicht der Effizienz sei das meist überflüssig. Die integrierte Sensorik regele die Luftqualität bereits optimal. Eine entsprechende Integration lohnt sich laut Merscher nur, wenn bereits andere Sensoren – etwa zur Temperatur- oder Luftqualitätsmessung – vorhanden sind, die mitgenutzt werden können.

Merscher verweist auf die Notwendigkeit eines individuell abgestimmten Lüftungskonzepts, das alle Gebäudebedingungen, Raumnutzungen und Anforderungen berücksichtigt. Nur mit einem professionellen Lüftungskonzept lässt sich sicherstellen, dass die Systeme effizient, leise, komfortabel und langlebig arbeiten. Planung durch Fachleute sei dabei entscheidend. Smarte Lüftungstechnik könne die Lebensqualität erheblich steigern – durch gesunde Raumluft, automatisierte Steuerung und reduzierten Energieverbrauch – doch die Auswahl und Kombination der Komponenten müsse immer auf das konkrete Gebäude abgestimmt werden.

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