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Verband klagt über schwache Sanierungsrate

Die Quote energetischer Sanierungen im deutschen Gebäudebestand lag im vergangenen Jahr bei 0,7 Prozent. Im Jahr zuvor hatte sie noch 0,88 Prozent betragen. Dies hat die aktuelle Marktdatenstudie der B+L Marktdaten Bonn im Auftrag des Bundesverbands energieeffiziente Gebäudehülle (BuVEG) ergeben. Der Verband erwartet für das erste Halbjahr 2024 ein weiteres leichtes Absinken auf 0,69 Prozent. Dagegen könnte der für die zweite Jahreshälfte prognostizierte leicht wachsende Markt für Bestandsimmobilien zu einer moderat ansteigenden Sanierungstätigkeit führen. Dennoch fordert Geschäftsführer Jan Peter Hinrichs eine neue Sanierungsoffensive: „Die Bundesregierung hat zuletzt den Fokus zu stark auf den Heizungstausch gelegt und die energetische Sanierung des Gebäudebestands zu sehr aus den Augen verloren.“

Verband erwartet Talsohle bei Sanierungen

Im Jahr 2023 führten Hinrichs zufolge vielfältigen Krisen, insbesondere ausgelöst durch den Krieg in der Ukraine, zu einem deutlichen Rückgang der Sanierungstätigkeit. Die hohen Inflationsraten in Verbindung mit der Zinspolitik der Europäischen Zentralbank hätten sich dämpfend auf Investitionen ausgewirkt. Auch die mangelnde Planungssicherheit für Eigentümer und Handwerksbetriebe sowie die geringe Umzugsmobilität der Verbraucher hätten die Sanierungsbereitschaft gemindert. „Die allgemein angenommene Sanierungsquote von rund einem Prozent wird derzeit nicht erreicht“, sagt Hinrichs. Und das obwohl eine Sanierungsquote von etwa zwei Prozent notwendig wäre, um die Klimaziele 2030 für den Gebäudesektor zu erreichen. Was die Sanierungen anbelangt wurden am häufigsten die Fenster ausgetauscht (Sanierungsquote: 1,23 Prozent). Danach folgten Modernisierungen am Dach (Sanierungsquote: 0,72 Prozent) und an der Fassade (Sanierungsquote: 0,54 Prozent). Quelle BuVEG / jb