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Qualitätssiegel definiert energetische Sanierung

Energetische Sanierungen von Wohnhäusern sollten fachgerecht geplant und durchgeführt werden. Um das gewährleisten zu können, hat das vom Umweltministerium Baden-Württemberg geförderte Informationsprogramm Zukunft Altbau mit Handwerksverbänden das Qualitätssiegel Leitlinie Handwerk entwickelt. Fachleute der als Klimagewerke bezeichneten Handwerksverbände, die das Siegel erhalten, verpflichten sich damit individuell, gewerkübergreifend und neutral zu beraten. Wesentliche Aufgaben sind die Empfehlung energieeffizienter Gebäudestandards und erneuerbarer Energien, der Hinweis auf mögliche Gebäudeenergieberatungen sowie regelmäßige Weiterbildungen. Zukunft Altbau erhofft sich, mit der Leitlinie zu besserer Sanierungsqualität beitragen und erfolgreiche Umsetzungen gewährleisten zu können.  

Sechs Grundsätze zur Zusammenarbeit

Für die genaue Arbeitsweise mithilfe der Leitlinie wurden sechs Grundsätze festgelegt, welche allgemeine und individuelle Vorgaben bestimmen. Dazu gehört als erstes, die ganzheitliche und branchenübergreifende Sicht für Eigentümer und Eigentümerinnen darzulegen. Die Verbesserung von Dach, Fensterb, Kellerdecken und Wänden bis hin zum Einsatz erneuerbarer Energien gehören zur energetischen Sanierungsberatung. Der nächste Grundsatz ist die Empfehlung einer kostenpflichtigen Beratung für die Erstellung eines geförderten individuellen Sanierungsplans. Die empfohlenen Maßnahmen sollen sich wirtschaftlich und aus Sicht des Klimaschutzes über das gesetzlich geforderte kostenfreie Beratungsgespräch nach §48 GEG hinaus lohnen.

Neutrales und vorhabenbezogenes unabhängiges Beraten, sowie Kosten und Einsparmöglichkeiten so transparent wie möglich darlegen sind weitere Vorgaben des Siegels. „Auf dem Markt sind zahllose Systeme, Baustoffe und Produkte erhältlich sowie Anbieter auf Plattformen unterwegs – doch nur ökonomisch und ökologisch sinnvolle Lösungen mit individueller Beratung sollten zum Einsatz kommen“, sagt Rainer Reichhold, Präsident des Baden-Württembergischen Handwerkstags. Einzelmaßnahmen sollen zudem nach den Standards der Bundesförderung für effiziente Gebäude vollzogen werden, um somit den Vorgaben der EU und den Klimaschutzzielen der Bundes- und Landesregierung gerecht zu werden. Als abschließenden Grundsatz weist die Leitlinie auf Schimmelbildung und deren Verhinderung hin. Dämmung der Fassade oder Lüftungskonzepte beim Fenstertausch können dabei helfen, schlecht belüftete Außenwände oder Wärmebrücken mit kalter Oberflächentemperatur zu verhindern.

Kooperation der Verbände

Ob ein Handwerksbetrieb nach der Leitlinie Handwerk arbeitet, ist bei den beteiligten Gewerken zu erfahren, die auf  der Website von Zukunft Altbau gelistet sind. An der Erarbeitung haben unter anderem der Fachverband Sanitär-Heizung-Klima, der Landesverband Holzbau und der Fachverband Glas, Fenster, Fassade mitgewirkt. „Die Leitlinie Handwerk soll so für langfristig sinnvolle energetische Sanierungen sorgen“, sagt Frank Hettler von Zukunft Altbau. Quelle: Zukunft Altbau / fk

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