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Sirius Campus Marktuntersuchung „Monitor zur Energiewende“

6,2 Mio. Haushalte planen energetische Sanierungen ihrer Wohnimmobilie in den nächsten fünf Jahren. Pläne zur Stromgewinnung durch PV-Anlagen stehen an erster Stelle. Mit aktuellen Sanierungsprojekten sind 94 Prozent zufrieden.

Rund 6,2 Mio. aller 41,3 Mio. deutschen Haushalte (15 %) haben konkrete Pläne, eine oder mehrere Maßnahmen zur energetischen Sanierung in den nächsten fünf Jahren durchzuführen (2024: 15 %). Mit 3,3 der 12,3 Mio. Wohnhaus-Eigentümern (27 %, 2024: 29 %) und 1,2 der fünf Millionen Wohnungs-Eigentümern (24 %, 2024: 21 %) hat rund jeder vierte Wohneigentümer mindestens ein Sanierungsvorhaben im Blick.

Unter den 5,7 Mio. privaten Vermietern gibt es mit 1,5 Mio. (26 %) aktuell deutlich mehr Investitionsplaner als noch im Vorjahr (2024: 21 %). Weiterhin sind Pläne zur Stromgewinnung durch PV-Anlagen mit 16 Prozent unter allen Haus-Wohneigentümern am häufigsten (2024: 18 %). Auf dem zweiten Platz in der Beliebtheit der Maßnahmen steht bei Hausbesitzern die Wärmedämmung der Gebäudehülle (12 %, 2024: 14 %), gefolgt von rund 900.000 (8 %) Eigentümern, die eine effizientere Heizung einplanen.

Darunter ziehen fast zwei Drittel (61 %) die Installation einer – derzeit noch – förderfähigen Heizung wie beispielsweise eine Wärmepumpe, einen Nah- oder Fernwärmeanschluss oder eine Holzpellet-Heizung in Betracht. Nur ein Viertel (25 %) setzt weiterhin auf fossile Heizsysteme und rund ein Fünftel ist noch unentschlossen.

Nachbarschaftliche Empfehlungen fördern die Investition in Wärmepumpen

Rund 6,2 Mio. aller 41,3 Mio. deutschen Haushalte planen in den nächsten fünf Jahren, eine oder mehrere Maßnahmen zur energetischen Sanierung in Angriff zu nehmen.

Sirius Campus

Rund 6,2 Mio. aller 41,3 Mio. deutschen Haushalte planen in den nächsten fünf Jahren, eine oder mehrere Maßnahmen zur energetischen Sanierung in Angriff zu nehmen.

Im Rückblick auf die letzten fünf Jahre haben förderfähige Heizsysteme vor allem im aktuellen Jahr einen deutlichen Schub erfahren. So berichten 47 Prozent der Haus-Wohneigentümer von der Installation einer förderfähigen Heizung, meist einer Wärmepumpe. „Zufriedene Vorbilder in der Nachbarschaft oder im Freundeskreis und die zunehmende Bekanntheit der Förderungen haben vor allem den Wärmepumpen einen Nachfrageschub bereitet“, sagt Dr. Oliver Gaedeke, Geschäftsführer von Sirius Campus. „Die Unsicherheiten über die Fortführung von Förderungen energetischer Heizsysteme werden die kurzfristige Nachfrage nun sicherlich noch steigern.“
Dies sind die Ergebnisse der Sirius Campus Marktuntersuchung „Monitor zur Energiewende“, mit 2.236 Online-Interviews einer repräsentativen Haushaltsstichprobe unter Wohneigentümern, privaten Vermietern und Mietern im September 2025.

Energiesparen motiviert und staatliche Förderungen machen neugierig

Am häufigsten sehen Haus-Wohneigentümer in der Reduktion der Energiekosten (54 %) und der Wertsteigerung ihrer Immobilie (47 %) Vorteile, die für eine energetische Sanierung sprechen. Die Unabhängigkeit von Energiepreisen (38 %) und der Klimaschutz (32 %) werden zu rund einem Drittel als weitere Vorteile genannt.

Durch die Ansprache von Nachbarn oder Freunden und Kenntnisse zum Gebäudeenergiegesetz (GEG) und anderer Förderprogramme steigt das Interesse an einer energetischen Sanierung in den privaten Haushalten deutlich an. Aber nur ein Viertel (25%) der Haus-Wohneigentümer hat sich bereits mit dem GEG beschäftigt (2024: 22 %). Rückblickend sind fast alle privaten Investoren einer energetischen Sanierung wie zum Beispiel Dämmungen oder Wärmepumpeninstallationen zufrieden (94 %), zwei Drittel (65 %) sind sogar begeistert. Deswegen empfehlen Investoren ihre positiven Erfahrungen im Durchschnitt zweimal an Nachbarn oder Bekannte weiter. „Vielen Hausbesitzern fehlt es an Vorstellungskraft, wie Wärmepumpen funktionieren oder eine Wärmedämmung das Raumklima verbessert. Da helfen neben einer anschaulichen Beratung auch Vorzeigeprojekte im sozialen Umfeld“, macht Dr. Gaedeke deutlich.

Bei allen vier Maßnahmen ist die Tendenz gesunken, sich gegen eine der Maßnahmen zu entscheiden.

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Bei allen vier Maßnahmen ist die Tendenz gesunken, sich gegen eine der Maßnahmen zu entscheiden.

Positivere Einstellungen zur Energiewende

Insgesamt mehr als die Hälfte (55 %) der privaten Haushalte glaubt inzwischen, dass Strom und Wärme in Deutschland bis zum Jahr 2045 zu über 90 Prozent aus erneuerbaren Energien erzeugt wird. Deutlich mehr als noch vor zwei Jahren (2023: 47 %). Insgesamt ist die optimistische Einstellung zur Energiewende seit zwei Jahren von 34 auf 40 Prozent gestiegen. Vor allem Jüngere und Familien sind mit Blick auf die Energiewende optimistischer. Es gibt nur noch 16 Prozent Pessimisten (2023: 20 %), die deswegen auch passiv bleiben: Nur sieben Prozent der Pessimisten planen energetische Sanierungen in den nächsten fünf Jahren. Unter den Optimisten ist dieser Anteil mit 20 Prozent am höchsten (Gesamt aller Haushalte: 15 %). „Die zunehmende Überzeugung von der Energiewende steigert auch den Mut der Wohneigentümer, mit Sanierungen den richtigen Weg einzuschlagen. Dies sollte nicht mit einer Aushöhlung der Regeln und Förderungen im neuen Gebäudemodernisierungsgesetz untergraben werden“, mahnt Dr. Gaedeke. Quellen: Sirius Campus GmbH / si