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Verbändeappell: Dämmung nicht vergessen!

In einem gemeinsamen Appell haben Verbände der Baustoffindustrie, der Energieeffizienz sowie der Energieberatung an Bundesbauministerin Klara Geywitz und die zuständigen Landesminister der Bauministerkonferenz die Forderung formuliert, dass die energetische Sanierung des Gebäudebestands nicht vernachlässigt werden darf. „Natürlich ist die Dekarbonisierung der Wärmeversorgung unabdingbar, aber das große Potenzial der Gebäudehülle darf nicht vergessen werden. Dazu brauchen wir verlässliche Planungs- und angemessene Förderbedingungen sowie eine praxistaugliche Umsetzung der gesetzlichen Regelungen“, erklärt Vorstandssprecherin Stefanie Koepsell, warum das Deutsche Energieberater-Netzwerk die Erklärung unterstützt. Benjamin Weismann, Bundesgeschäftsführer des GIH Bundesverbands, sagt ergänzend: „Dass der Einbau einer neuen Heizung doppelt so hoch gefördert wird wie Maßnahmen an der Gebäudehülle, bricht mit der Logik jeder ganzheitlichen Energieberatung.“ Da eine gut gedämmte Hülle den Heizbedarf senke, sollte sie am besten vor einem Heizungstausch in Angriff genommen und finanziell zumindest gleichrangig unterstützt werden. 

Verbände fordern von Politik ausgewogene Darstellung

Zu den Unterzeichnern des Appells gehören außerdem der Bundesverband Baustoffe – Steine und Erden, der Bundesverband energieeffiziente Gebäudehülle, die Deutsche Unternehmensinitiative Energieeffizienz und die Repräsentanz Transparente Gebäudehülle. Sie fordern die Politik auf, ihre Kommunikation dahingehend anzupassen, dass alle Maßnahmen, die genau wie der Tausch einer Heizung zu einer Senkung des Energieverbrauchs führen, als sinnvoll und unerlässlich dargestellt werden, statt aus dem Dreiklang „Erneuerbare Energie – Wärmeschutz – Heizungstechnik“ willkürlich ein Segment herauszubrechen und die anderen weniger ambitioniert zu adressieren. „Die Politik muss sich dieser Symbiose von Technik und Hülle bewusst sein: Beides bedingt einander“, formulieren sie in der Erklärung. Der alleinige Fokus auf die CO2-Vermeidung durch einen Heizungswechsel sei für die meisten Gebäude wegen der langfristigen Kosten und der beschränkten Energieverfügbarkeit keine realistische und zielführende Option. Gebäudehülle und Gebäudetechnik müssten aufeinander abgestimmt sein. Sachkundige Unterstützung durch Energieberater sei in diesem Kontext von hoher Bedeutung. Quelle: BuVEG / jb