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Förderprogramm serielle Sanierung geplant

Der innovative Bauprozess hat das Hamelner Gebäude auf den klimafreundlichen NetZero-Standard gebracht. Die Deutsche Energie-Agentur (dena) betreut im Auftrag des Bundesministeriums für Wirtschaft und Energie (BMWi) die Markteinführung für serielle Sanierungen in Deutschland und begleitet Unternehmen beim Planen sowie der Umsetzung dieser ersten Pilotprojekte.

Der Hamelner Wohnblock aus den 1930er Jahren, bestehend aus drei Gebäudeteilen mit je zwei Stockwerken, war zuvor stark sanierungsbedürftig. In dem Mehrfamilienhaus sind inzwischen fast alle der zwölf Wohnungen vermietet. Seit der Sanierung erreicht das Gebäude den klimaneutralen NetZero-Standard: Eine Photovoltaikanlage auf dem Dach erzeugt über das Jahr gerechnet so viel Energie, wie für Heizung, Warmwasser und Strom benötigt wird. Über 500 im Haus verbaute Sensoren werten die Verbrauchsdaten aus und helfen dabei, Wärmeversorgung und Lüftung der Gebäude optimal zu steuern. Eine Wärmepumpe und ein Lüftungssystem mit Wärmerückgewinnung vervollständigen die innovative Haustechnik. Nun kann sich das seriell sanierte Gebäude im Betrieb beweisen und zeigen, dass der Net-Zero-Standard funktioniert.

Sanierung der Fassade mit kompletten Elementen

Die ecoworks GmbH, Anbieter CO2-neutraler und serieller Sanierung in Deutschland, koordinierte als Gesamtlösungsanbieter die Umsetzung. Ein Fertigbauunternehmen aus Brandenburg hat die Fassadenelemente vorgefertigt. Fenster, Lüftung, Stromkabel, Glasfaserdämmstoff und Beschichtungen waren in den Elementen bereits integriert. Sie wurden vor Ort als neue Hülle an das Haus montiert. Eigentümer des Hauses ist die arsago Gruppe.

Thomas Bareiß, Parlamentarischer Staatssekretär im Bundeswirtschaftsministerium gab bekannt, dass das Bundeswirtschaftsministerium „aktuell ein neues Förderprogramm  erarbeitet, mit dem die serielle Sanierung zielgerichtet unterstützt werden kann.“ Aus Sicht von Andreas Kuhlmann, Vorsitzender der dena-Geschäftsführung  entsteht  mit diesem Konzept „ein zukunftsweisender und profitabler Markt.“ Nach den Umbrüchen in der Mobilität und bei den erneuerbaren Energien müsse die Baubranche die nächste große Klimaschutzinnovation liefern.“

Bauherr:  arsago Real Estate Management GmbH

Gesamtlösungsanbieter: ecoworks GmbH

  • Gebäudetyp: Mehrfamilienhaus
  • Anzahl der Vollgeschosse: 2
  • Anzahl der Wohneinheiten: 12
  • Wohnfläche: 612 m²
  • Baujahr: 1930er
  • Fassadenelemente mit einer Lärchenholzverschalung inkl. integrierten Fenstern sowie Hauseingangstüren:

  • 15 mm Hartgipsplatte
  • 200 mm Obergurt
  • 200 mm Ständerholz
  • 200 mm Schwelle
  • 200 mm Glasfaserdämmstoff WLG 032
  • 80 mm Holzfaserdämmplatte
  • Lärchenholzverschalung
  • U-Wert: 0,13 W/m²K
  • Lüftung (in die Fensterkästen integriert) mit Wärmerückgewinnung
  • Dachelemente nach Passivhaus-Standard
  • Dämmung der Kellerdecke
  • Innensanierung inkl. Erneuerung der Stränge und Heizkörper
  • Installation von Photovoltaikanlagen und Wechselrichtern
  • Kompaktcontainer mit Wärmepumpe und Wärmespeichern
  • 500 Sensoren und Thermostatventile, smarte Strom- und Wärmemengenzähler
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