2024 hat der Verband in Deutschland fast 33 Millionen Wärmeerzeuger erfasst, darunter Heizungsanlagen und Warmwasserbereiter. Rund 19,9 Millionen dieser Anlagen nutzten fossile Brennstoffe, was trotz einer leichten Reduktion um 0,7 Prozent im Vergleich zum Vorjahr zeigt, dass der Wandel hin zu erneuerbaren Energien nur langsam voranschreitet.
Zahl der Ölheizungen ist rückläufig
Während die Nachfrage nach Ölheizungen um 2,3 Prozent zurückging und nun bei etwas mehr als 4,8 Millionen liegt, blieb die Anzahl der Gasheizungen mit 15 Millionen nahezu konstant bei einem minimalen Rückgang um 0,17 Prozent. Der Markt für Gasheizungen bleibt also stabil, während Ölheizungen weiter abnehmen.
Die Effizienz der installierten Heizgeräte hat sich verbessert. Mehr als die Hälfte der Gasheizungen arbeitet mittlerweile mit Brennwerttechnik. Der Anteil der Gas-Brennwertgeräte stieg um 4,3 Prozent, und der Anteil der Öl-Brennwertgeräte um 9,8 Prozent. Insgesamt arbeitet nach wie vor nur 20 Prozent der Ölheizungen mit Brennwerttechnik.
Viele Heizungen sollten ausgetauscht werden
Ein Großteil der Heizsysteme ist technisch veraltet: 85 Prozent der Ölheizungen und 66 Prozent der Gasheizungen sind älter als 20 Jahre. Energieberater empfehlen den Austausch, doch viele Eigentümer warten auf die kommunale Wärmeplanung, um Entscheidungen zu treffen.
Die Anzahl der Biomasseheizungen stieg leicht auf fast 1,16 Millionen. Einzelraumfeuerungsanlagen wie Kaminöfen bleiben bei 11,73 Millionen konstant. Biomasseanlagen wurden im Gebäudeenergiegesetz als Erfüllungsoption aufgenommen und könnten vor allem im ländlichen Bereich als Hybridlösungen eine Alternative darstellen.
Verkauf von Wärmepumpen ist eingebrochen
Die Verunsicherung durch Diskussionen um das Gebäudeenergiegesetz führte dazu, dass viele Modernisierungsentscheidungen aufgeschoben wurden, was sich auch auf die Absatzzahlen im Wärmepumpenmarkt auswirkte. Laut Bundesverband Wärmepumpe sank der Verkauf von Wärmepumpen im Jahr 2024 um 46 Prozent.
Der Bundesverband des Schornsteinfegerhandwerks fordert eine erweiterte Dokumentation aller Wärmeerzeuger durch die Schornsteinfegerbetriebe. Verbandspräsident Alexis Gula sieht darin eine Möglichkeit, den Fortschritt der Wärmewende umfassend zu erfassen und die kommunale Wärmeplanung zu unterstützen. Eine flächendeckende Datenerhebung durch Schornsteinfeger könnte kostengünstig und effizient umgesetzt werden, um einen vollständigen Überblick über den Heizungsbestand in Deutschland zu bieten. Bundesverband des Schornsteinfegerhandwerks / pgl
Hören Sie dazu auch unsere Podcast-Episode zu Wärmepumpen im Bestand