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FGK: „Energieeinsparpotenziale durch Lüftung bleiben ungenutzt“

Der Klimaschutzbericht 2025 der Bundesregierung sieht besonders in den Sektoren Gebäude und Verkehr großen Handlungsbedarf, um Treibhausgasemissionen zu reduzieren. Dennoch werde bei den wichtigen Handlungsfeldern für die Transformation des Gebäudebereichs die Lüftung mit Wärmerückgewinnung nicht einmal erwähnt, kritisiert der Fachverband Gebäude-Klima (FGK). Diese sei aber eine überaus effiziente Möglichkeit, um den Energiebedarf für das Heizen und Kühlen zu verringern. „Die Wärmerückgewinnung nutzt im Winter Energie aus der Abluft, um die Zuluft zu erwärmen und wird so zur regenerativen Energie“, erklärt Claus Händel, Geschäftsführer Technik beim FGK. „Mit einer Jahresarbeitszahl von 10 bis 20 ist die Energierückgewinnung überaus effizient: Aus einer Kilowattstunde elektrischer Energie kann sie 10 bis 20 Kilowattstunden Heiz- oder Kühlenergie zurückgewinnen.“

Außerdem fehlt in den Handlungsfeldern laut FGK die energieeffiziente Kühlung. Bei einer zunehmenden Anzahl von Hitzetagen und tropisch heißen Nächten sei damit zu rechnen, dass in Wohn- und Nichtwohngebäuden der Kühlbedarf weiter ansteigen wird. „Hier gilt es, den Einsatz effizienter Systeme zu forcieren, zu denen beispielsweise Split-Klimageräte zählen“, fordert Händel. „Sonst werden einfache, aber ineffiziente Lösungen eingesetzt, die den Emissionsminderungszielen schaden.“

Die oft empfohlene Nachtauskühlung sei nicht überall möglich – beispielsweise aufgrund von Außenlärm oder Einbruchsgefahr. Die Verschattung der Fenster sei immer notwendig und sinnvoll, genüge aber vor allem bei längeren Hitzephasen nicht. In größeren Klimaanlagen können laut FGK durch indirekte Verdunstungskühlung in Kombination mit einer Wärmerückgewinnung über 50 Prozent der notwendigen Kühlung quasi ohne zusätzlichen Strom bereitgestellt werden.

Die Technische Gebäudeausrüstung könne durch effizientes Heizen und Kühlen sowie durch die Wärmerückgewinnung erheblich zur Minderung der Treibhausgasemissionen beitragen. „Sie bietet Maßnahmen mit sehr günstigem Verhältnis zwischen Aufwand und Nutzen, die nicht vernachlässigt werden sollten“, sagt Händel. „Dieses Potenzial sollte komplett ausgeschöpft werden.“ Quelle: FGK / ms

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