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Erst Aufschlagen, dann Anschlagen

Von Wilhelm Busch stammt das Zitat „Mancher kann nicht aus dem Fenster hinausdenken“, und er meinte damit natürlich, auch jene Dinge bitte in Betracht zu ziehen, die nicht offensichtlich sind und jenseits des ersichtlichen Horizontes liegen. Dass er dafür das Bild des Fensters mit Aussicht bemühte, entbehrt nicht einer gewissen Ironie. Zumal im engeren Bezug zu jener Branche, die darauf spezialisiert sein sollte, beim Einbau eines Fensters eben über dessen Rahmen … nun ja: hinauszudenken. Denn kaum ein Bauteil übernimmt auf so engem Raum und – selbst noch 3-fach verglast – in überaus schlanker Statur so viele Funktionen in einem Konstrukt. Von innen drängt feuchtwarme Luft an Glas und Rahmen, von außen peitschen Schlagregen und Wind an die Scheibe, stets darauf aus, eine Fuge oder Ritze zu finden, um hindurchzupfeifen oder eine Pfütze im Profilgewirr zu hinterlassen. Hinzu kommt, dass ein modernes Fenster den Straßenlärm fern- und die Raumwärme drinnen halten soll. Zu guter Letzt darf das Fenster nicht gleich aus dem Rahmen springen, wenn eine Bö oder ein in Wallung geratener Bewohner den Flügel mal etwas heftiger zuschlägt. Selbstredend sollen die Fugen ringsum bitteschön dauerhaft dicht sein und trotzdem alle Bewegungen aus der Rahmenkonstruktion und dem Bauwerk aufnehmen können, die während der 30- bis 50-jährigen Lebensdauer so anfallen. So muss jedes Fenster – egal ob groß, ob klein, aus Holz oder Kunststoff, festverglast oder mit riesigen Flügeln ausgestattet, je nach Himmelsrichtung und örtlicher Einbausituation dieser Vielzahl an Anforderungen gerecht werden (Ab ...

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