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Solarthermie senkt Prozesswärmekosten der Industrie

Zu diesem Ergebnis gelangt die Studie Solare Prozesswärme für die deutsche Industrie des Fraunhofer-Instituts für Solare Energiesysteme ISE. Shahab Rohani, Xinyue Zhou und Gregor Bern haben im Auftrag des Bundesverbands Solarwirtschaft (BSW) die Erträge und Wirtschaftlichkeit solarer Prozesswärme im Vergleich zur konventionellen industriellen Wärmeversorgung untersucht. Das Ergebnis beschreibt Institutsleiter Hans-Martin Henning: „Unsere Studie zeigt, dass Solarthermie für etliche Prozesswärmeanwendungen in der deutschen Industrie wirtschaftlich sinnvoll und gut planbar ist. Sie kommt für Niedertemperaturanwendungen ebenso in Frage wie für mittlere Temperaturen, wie sie etwa in der chemischen Industrie benötigt werden.“

Solarthermie ist eine wettbewerbsfähige Lösung für die industrielle Wärmeversorgung in Deutschland

Die Studie zeigt, dass die Investitionen in Solarthermie in allen untersuchten Szenarien wirtschaftlicher sind als der fossile Bezug, wenn der Solaranteil an der Wärmegestehung bis zu 50 Prozent beträgt. Die Amortisationszeiten der Solarthermieanlagen liegen je nach Szenario, Standort und Temperaturbereich zwischen drei und acht Jahren – vorausgesetzt, dass ein Investitionszuschuss über die Bundesförderung für Energie- und Ressourceneffizienz in der Wirtschaft in Anspruch genommen wird. „Die leider noch immer verbreitete Annahme, dass Solarthermie in gemäßigten Breiten unwirtschaftlich sei, konnte widerlegt werden“, kommentiert BSW-Hauptgeschäftsführer Carsten Körnig. Vielmehr bestätige die Fraunhofer-Studie, dass eine optimierte Systemauslegung und gezielte Fördermaßnahmen die Wirtschaftlichkeit entscheidend verbessern könnten.

Industrielle Prozesswärme stellt einen relevanten Teil des gesamten Energiebedarfs in Deutschland dar

Industrielle Prozesswärme wird derzeit überwiegend durch fossile Brennstoffe – insbesondere Erdgas – gedeckt. Mit Temperaturen von bis zu 400 Grad Celsius ist Solarthermie eine wichtige CO2-freie Option, um wesentliche Anteile der Industrie mit Wärme zu versorgen. Die Studie basiert auf dynamischen Systemsimulationen und betrachtet verschiedene standortbedingte Sonneneinstrahlungswerte, Kollektortechnologien, Temperaturbereiche und die Integration von Wärmespeichern in über 6.000 simulierten Systemkonfigurationen. Dabei hat das Wissenschaftsteam jeweils reale und prognostizierte Erdgaspreise, CO2-Abgaben und bestehende Förderinstrumente berücksichtigt. Quelle: BSW / jb

Gentner Energy Media GmbH

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