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Berlin kauft Fernwärmenetz zurück

Vertreterinnen und Vertreter des Landes Berlin und von Vattenfall GmbH haben am 19. Dezember 2023 einen Vertrag zum Rückkauf sämtlicher Anteile der Vattenfall Wärme Berlin AG unterzeichnet. „Der Ankauf der Vattenfall Wärme Berlin ist ein Meilenstein für unsere Stadt. Es wird in Zukunft möglich sein, den Berlinerinnen und Berlinern eine sichere, effiziente und nachhaltige Energieversorgung zu fairen Preisen zu gewährleisten“, sagt Berlins Regierender Bürgermeister Kai Wegner zu der Übereinkunft. Dem vorausgegangen waren ein Bieterverfahren, an dem sich außer der Stadt keine weiteren Investoren beteiligt hatten. Die beiden Vertragspartner gehen von einem Kaufpreis rund 1,6 Milliarden Euro aus, basierend auf einem Unternehmenswert von knapp unter zwei Milliarden Euro. Vattenfall räumt dem Land Berlin zudem die exklusive Option ein, seine Beteiligung an dem Berliner Gas- und Stromversorger Gasag in Höhe von 31,575 Prozent des Grundkapitals zu kaufen.

Vattenfall beendet Fernwärmegeschäft in Deutschland

Rechnerisch ist jede dritte Berliner Wohnung an das über 2.000 Kilometer lange Fernwärmenetz von Vattenfall angeschlossen.

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Rechnerisch ist jede dritte Berliner Wohnung an das über 2.000 Kilometer lange Fernwärmenetz von Vattenfall angeschlossen.

Der Verkauf umfasst das gesamte Wärmegeschäft von Vattenfall in Berlin einschließlich seiner Tochtergesellschaften Vattenfall Wärme Berlin, Vattenfall Energy Solutions und Energy Crops sowie seiner Beteiligung an der Fernheizwerk Neukölln AG (80,80 Prozent). Vattenfall besitzt und betreibt in Berlin zehn große Heiz- und Heizkraftwerke sowie 105 kleinere Blockheizkraftwerke. Das Wärmenetz hat eine Gesamtlänge von rund 2.000 Kilometern. Für das Unternehmen bedeutet der Verkauf das Ende seiner Fernwärmeaktivitäten in Deutschland. Die 1.700 Beschäftigte der Vattenfall Wärme Berlin AG werden zum neuen Eigentümer wechseln. Vattenfall und das Land Berlin planen, die Transaktion im zweiten Quartal 2024 abzuschließen. Anschließend werden weitere Mitarbeitende aus zentralen Funktionen wie Personal und Finanzen zum Wärmegeschäft übergehen. Der Verkauf steht noch unter dem Vorbehalt der Zustimmung des Berliner Abgeordnetenhauses und der Freigabe durch das Bundeskartellamt. Quellen: Senatskanzlei Berlin, Vattenfall / jb