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Immer mehr Wärmepumpen als primäre Heizquelle im Neubau

2024 heizten 73,9 Prozent der neu errichteten Wohngebäude mit Erneuerbaren. 69,4 Prozent der knapp 76.100 fertiggestellten Wohngebäude nutzten Wärmepumpen als Hauptenergiequelle. Im Jahr 2014 lag der Anteil bei 38,5 Prozent. Besonders in Ein- und Zweifamilienhäusern sind Wärmepumpen im Einsatz. In Mehrfamilienhäusern liegt der Anteil aktuell bei 45,9 Prozent. Das belegen aktuelle Zahlen des Statistischen Bundesamts.

Insgesamt nutzen 82,3 Prozent der Neubauten erneuerbare Energien als primäre oder sekundäre Heizquelle. Neben Erd- und Luftwärmepumpen zählen auch Holz – etwa in Form von Pelletheizungen oder Kaminöfen – sowie Solarenergie, Biogas und andere Biomassearten zu den erneuerbaren Heizenergien.

Rückgang bei Gasheizungen und Wärmepumpen-Produktion

Die Grafik zeigt die Anzahl fertiggestellter Wohngebäude in Deutschland (in Tausend), bei denen entweder eine Wärmepumpe oder Gas als primäre Heizenergie genutzt wird.

Statistisches Bundesamt

Die Grafik zeigt die Anzahl fertiggestellter Wohngebäude in Deutschland (in Tausend), bei denen entweder eine Wärmepumpe oder Gas als primäre Heizenergie genutzt wird.

Der Einsatz von Erdgas als primäre Heizquelle hat sich in den vergangenen zehn Jahren deutlich reduziert. 2024 kam Erdgas in nur 15 Prozent der Neubauten als primäre Heizquelle zum Einsatz, im Vergleich zu über 50 Prozent im Jahr 2014.

Trotz dieser steigenden Nachfrage nach Wärmepumpen in Neubauten ist deren Produktion 2024 um 59,4 Prozent zurückgegangen, mit lediglich 162.400 hergestellten Einheiten. Auch der Außenhandel mit Wärmepumpen verzeichnete einen Rückgang, sowohl bei den Importen als auch bei den Exporten, die um 27,9 Prozent bzw. 40,2 Prozent im Vergleich zum Jahr 2023 sanken.

Planung und Bestand von Wohngebäuden

Die Tendenz zur Nutzung erneuerbarer Energien zeigt sich auch in den Baugenehmigungen für Wohnneubauten. 84,8 Prozent der 2024 genehmigten Wohngebäude sollen primär mit Erneuerbaren beheizt werden. Wärmepumpen fungieren in 81 Prozent der Fälle als primäre Heizung. Erdgas ist mit einem Anteil von 3,7 Prozent bei neuen Planungen weniger relevant.

Bei bestehenden Gebäuden dominiert weiterhin Erdgas. Laut der 2022 erhobenen Zensus Datenerhebung liegt Gas bei 53,9 Prozent als primäre Wärmequelle. Erneuerbare Energien spielen im Gesamtbestand mit einem Anteil von 10,2 Prozent immer noch eine untergeordnete Rolle. ar / Quelle: Statistisches Bundesamt