Springe zum Hauptinhalt Springe zum Hauptmenü Springe zur SiteSearch

Solarthermie ist in der Krise wichtig für den Energiemix

„Über die Gründe können wir nur rätseln, denn gerade in der aktuellen Energiekrise ist Solarthermie mehr denn je ein extrem wertvoller Baustein im Energiemix“, so Georg Dasch, Vorsitzender des Instituts.

Als krassen Auswuchs einer aktuellen Desinformationswelle stellt das SHI mittlerweile fest, dass vereinzelt Eigenheimbesitzer von „Fachleuten“ sogar dahingehend „beraten“ werden, ihre funktionstüchtigen Solarthermie-Anlagen abzubauen, um damit Platz für Photovoltaik-Module zu schaffen.

Besonders schädlich sind auch verunsichernde Bewertungen in den Medien, so das Sonnenhaus-Institut. Unter dem Titel „Sechs Fakten, die Sie über Solarthermieanlagen wissen sollten“, fand unlängst ein Text Verbreitung, in welchem der Nutzen von Solarthermieanlagen ausgesprochen kritisch bewertet wurde. Ulrich Schachtschneider wurde zitiert als „Energieberater der VZ Niedersachsen“.

„Nur zehn bis 25 Prozent der Heizwärme kann eine durchschnittliche Anlage in einem gut isolierten Haus erzeugen“, so die Kernaussage des Textes. Insgesamt seien die enthaltenen Aussagen in einem erkennbar kritischen, abratenden Unterton gehalten. Solche Veröffentlichungen in den Medien seien dazu geeignet, den Verbraucher zu verunsichern und eher davon abzubringen, in eine Solarthermieanlage zu investieren.

Auf Nachfrage des Sonnenhaus-Instituts wurde von der Verbraucherzentrale Niedersachsen mitgeteilt, dass es sich nicht um eine eigene Veröffentlichung handelt, sondern die Presseagentur dpa habe den Text auf Basis eines „kurzen Interview“ mit einem Energieberater des Hauses veröffentlicht.

Anteil der Solarthermie für Brauchwassererwärmung wird oft vernachlässigt

Jörg Linnig, Mitglied im Vorstand des SHI und des Passivhaus Instituts sowie Mitglied im Verband Deutscher Ingenieure kritisiert: „Der Text bezieht sich nicht auf überprüfbare Daten, sondern arbeitet mit nicht weiter belegten Pauschalbewertungen, die in dieser Form ausgesprochen problematisch sind.“

Verwirrend aber, so Linnig, sei vor allem, dass der hohe Energieanteil für die Erwärmung von Brauchwasser in der Betrachtung nicht angemessen berücksichtigt wurde, obwohl die Solarthermie hier in der Regel noch höheres Einsparpotential bietet, als schon bei der Heizung allein.

Linnig: „Es macht doch wenig Sinn, nur auf den Heizanteil zu schauen, wenn die energetische Einsparung durch Solarthermie bei Heizung und Warmwasser in Summe wesentlich höher ist. Bei richtiger Planung und Umsetzung kann man auch mit einer Standardanlage ohne Weiteres eine Einsparung beim Brennstoffverbrauch von 30-35 Prozent und mehr erzielen. Und das ist es doch, was die Leute interessiert, weil es am Jahresende in der Kasse und auch für das Klima entscheidend ist.“

Die Experten des Sonnenhaus-Instituts können jedenfalls nur zuraten: Die Solarthermie ist eine seit Jahrzehnten bekannte und erprobte Technik, die nicht nur im Betrieb sondern auch in Ihrer Herstellung besonders ressourcenschonend ist, so das Sonnenhaus-Institut. Mehr denn je, kann in der aktuellen Situation jede handwerklich korrekt ausgeführte Solarthermieanlage einen wertvollen Beitrag zur Einsparung fossiler Energie und gleichzeitig zur Entlastung der Netze leisten. Quelle: Sonnenhaus Institut / pgl

Bleiben Sie auf dem Laufenden in Sachen Energieberatung und Energiewende mit unserem Newsletter.