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Energiesparen: Bundesweite Kampagne startet

Zusammen mit mehreren Umweltschutz-, Verbraucherschutz- und Wirtschaftsverbänden ruft Bundeswirtschafts- und Klimaschutzminister Robert Habeck zum Energiesparen auf. Gemeinsam starteten sie die Kampagne „80 Millionen gemeinsam für Energiewechsel“. Mit ihr wollen sie Industrie, Mittelstand sowie Verbraucherinnen und Verbraucher ansprechen und Energiespartipps vermitteln – überall dort, wo sich Menschen aufhalten: auf digitalen Screens in Städten, zum Beispiel an Hauptbahnhöfen, auf Online-Portalen und in den sozialen Netzwerken. Als zentrale Plattform steht www.energiewechsel.de mit interaktiven Ratgebern, Erklärfilmen und Praxisbeispielen bereit. Beratungsangebote und Förderprogramme sollen die Kampagne ergänzen. „Nur zusammen schaffen einen schnellen Wechsel weg von fossilen Energieträgern hin zu den Erneuerbaren. Das heißt aber auch: weg vom Intensiv-Verbrauch, hin zu Energieeinsparung und Energieeffizienz“, sagte Habeck zum Kampagnenstart.

Reaktionen auf die Energiespar-Kampagne

Die Deutsche Energie-Agentur begrüßt die Initiative. „Die neue Energiewechsel-Kampagne setzt ein wichtiges Signal. Sie nimmt uns alle in die Pflicht. Das ist genau die richtige Haltung mit Blick auf das immens wichtige Ziel“, sagt Geschäftsführer Andreas Kuhlmann. Aus den Gesprächen und Willensbekundungen müssten jetzt Aktionen und Kooperationen entstehen.

Aus Sicht des Verbands der Elektro- und Digitalindustrie spielen Energieberaterinnen und Energieberater eine wichtige Rolle, weil sie die Verbraucherinnen und Verbraucher maßgeblich in der Entscheidungsfindung, Planung und Umsetzung der Sanierungsmaßnahmen unterstützen. Deshalb sei es unerlässlich, dass nicht nur effiziente und zukunftssichere Sanierungsmaßnahmen selbst, sondern auch dieser Service künftig förderfähig werde.

Mit Unverständnis reagiert der Bundesverband energieeffiziente Gebäudehülle, weil er das Potenzial einer energetischen Sanierung der Hülle vernachlässigt sieht. „Es ist enttäuschend, dass dieses Potenzial zu dem Start der Kampagne überhaupt nicht adressiert wurde“, erklärt Geschäftsführer Jan Peter Hinrichs. Ohne eine Reduzierung des Heizwärmebedarfs bei den bereits bestehenden Gebäuden, auch wenn man sie mit einer Wärmepumpe ausstattet seien, werde Deutschland die gewünschten Ziele nicht erreichen können.

Harsche Kritik formuliert die Deutsche Umwelthilfe: „Die Energiespar-Kampagne von Robert Habeck ist eine Nebelkerze: Anstatt dass er selbst tätig wird, verschiebt er die Verantwortung vor allem auf die Verbraucherinnen und Verbraucher und gibt Duschkopf-Tipps.“ Statt Appellen benötige die Wärmewende staatliche Vorgaben, zum Beispiel ein sofortiges Einbauverbot für Gasheizungen im Neubau und ab 2024 im Bestand, sowie mehr Förderung. Quelle: BMWK / Verbände / jb

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