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Roadmap Klimaneutralität für Dämmsysteme, Putz & Mörtel

„Klimaneutralität für Dämmsysteme, Putz & Mörtel“, so lautet der Titel der rund 90-seitigen Roadmap, die der VDPM auf seiner Homepage www.vdpm.info zum Download bereitstellt. Der Leitfaden zeige für die Branche nachvollziehbare und realistische Wege auf, die angestrebten Klimaziele bis 2045 zu erreichen, heißt es von Seiten des Verbandes für Dämmsysteme, Putz und Mörtel (VDPM). Er benenne aber zugleich auch bestehende Abhängigkeiten, auf die Mörtel- und Dämmstoffindustrie keinen direkten Einfluss haben.

Partner für die Erarbeitung war laut VDPM die FutureCamp Climate GmbH (München), ergänzt durch ein Team von Expert:innen aus den Mitgliedsunternehmen des Verbandes. Die Roadmap entstand als Reaktion auf die Verschärfung der Klimaschutzvorgaben der Bundesregierung 2021 mit dem Ziel der Treibhausgasneutralität in Deutschland bis 2045. Per Analyse- und Berechnungsverfahren zeigen die Fachleute auf, dass relevante Emissionssenkungen für die beteiligten Industriezweige schon bis 2030 und Klimaneutralität bis 2045 erreicht werden könnten. Beide Ziele seien aber auch an bestimmte Voraussetzungen gebunden.

Ersatz für fossile Energieträger

Damit die Branche klimaneutral werden kann, müssen laut Roadmap die fossilen Energieträger in den eigenen Werken und bei den Transporten durch kombinierte Maßnahmen konsequent ersetzt werden. Als besonders wesentlich sehen die Wissenschaftler:innen dabei neben dem Einsatz von grünem Strom die Nutzung von Synthesegas und Wärmepumpen an. Außerdem empfehlen sie entsprechende Anpassungen der Rezepturen.

Kostensteigerungen zu erwarten

Zu den wichtigsten Voraussetzungen für das Erreichen der Klimaneutralität zählen die Roadmap-Autor:innen unter anderem die Verfügbarkeit grüner Energieträger zur stationären und mobilen Nutzung. Für die Branche insgesamt, für Weiterverarbeiter und Endkunden rechnen sie mit erheblichen Kostensteigerungen. Förderinstrumente für die notwendigen Maßnahmen in Produktion und Logistik seien erforderlich, um den Prozess Richtung Klimaneutralität zu forcieren.

Eigene Maßnahmen reichen nicht

Die Dämmsysteme, Putze und Mörtel herstellende Industrie leiste im eigenen Verantwortungsbereich bereits erhebliche Klimaschutzbeiträge. Dazu zählten unter anderem die Steigerung der Energieeffizienz, der Einsatz erneuerbarer Energie, die Transportminimierung und die Senkung emissionsintensiver Stoffeinsätze bei den Rezepturen. Komplett in eigener Hand habe die Branche den Weg zur Klimaneutralität nicht. Diese sei laut Roadmap nur erreichbar, wenn Zement-, Kalk- und Chemieindustrie die in ihren eigenen Roadmaps verankerten Maßnahmen zeitnah und konsequent umsetzten. Diese Vorkette benötige dazu entsprechende Rahmenbedingungen und professionelle Infrastrukturen.

Für die Mitgliedsunternehmen des VDPM seien die Ziele durch die Roadmap nun klar definiert. Es gelte, im eigenen Verantwortungsbereich Produktionsverfahren, Rohstoffe und Produkte schrittweise so umzustellen, dass bis spätestens 2045 Klimaneutralität erreicht sei. Quelle: VDPM/ab