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Lehm spart Klimatechnik

Ein von der Deutschen Bundestiftung Umwelt (DBU) gefördertes Projekt zeigt, dass natürliche Baustoffe kostenintensive Lüftungs- und Klimatechnik ersetzen können. „Holz und Lehm puffern Feuchtigkeit. Zusammen mit einer intelligenten Haustechnikplanung lässt sich mit solchen nachhaltigen Materialien ein gutes Raumklima in Gebäuden unterstützen“, erklärt DBU-Generalsekretär Alexander Bonde. Zudem bieten die Baustoffe ihm zufolge Möglichkeiten für ein kreislaufgerechtes Bauen. Bauelemente und Baustoffe wie Holz und Lehm würden sich gut wieder- oder weiterverwenden lassen, was Ressourcen schone. Allein im Jahr 2018 fielen laut Umweltbundesamt 73,9 Millionen Tonnen mineralische Abfälle aus Bauschutt und Straßenaufbruch an.

Holz, Ziegel und Lehm verringern Treibhausgasausstoß

Die DBU zeigt anhand von konzeptionell entwickelten Vergleichshäusern, dass der Bau mit natürlichen Materialien wie Holz, Ziegel und Lehm den Treibhausgasausstoß im Vergleich zum Wohnungsbaugesellschaft-Typenhaus aus Beton und Stahl deutlich verringert. Durch den Einsatz von Holz wird das Haus zum Kohlenstoffspeicher. Beim Typenhaus aus Holz lassen sich deshalb im Vergleich zur Bauweise mit Beton und Stahl 160 Kilogramm Kohlendioxid pro Quadratmeter sparen. Laut der Statistik-Online-Plattform Statista betrug die durchschnittliche Wohnfläche pro Wohnung in Deutschland im Jahr 2021 rund 92,1 Quadratmeter. Ein Holzbau dieser Größe würde verglichen zur Bauweise mit Beton und Stahl etwa 14,7 Tonnen Kohlendioxid einsparen. Zum Vergleich: Der durchschnittliche Pro-Kopf-CO2-Fußabdruck in Deutschland beträgt laut Bundesumweltministerium 10,5 Tonnen pro Jahr. „Das Potenzial natürlicher Baustoffe ist enorm. Passt sich der Bausektor schnell an, kann er erheblich zum Erreichen der nationalen Klimaziele beitragen“, sagt Bonde. Quelle: DBU / jb