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Flaute: 2023 wurden nach wie vor wenig Wohnungen gebaut

293.400 im Jahr 2021, 295.3000 in 2022 und nun 294.400 – seit drei Jahren hat sich die Zahl der jährlich fertiggestellten Wohnungen kaum verändert. Zuvor war die Zahl der Wohnungen in den zehn Jahren von 2010 bis 2020 von 159.800 auf 306.400 gestiegen. Das teilt das Statistische Bundesamt (Destatis) in einer aktuellen Statistik mit. In den Zahlen sind sowohl die Baufertigstellungen für neue Gebäude als auch für Baumaßnahmen an bestehenden Gebäuden enthalten sowie Wohnungen in Wohn- und Nichtwohngebäuden. Bei den fertiggestellten Nichtwohngebäuden erhöhte sich der umbaute Raum um 3,8 Prozent auf 191,7 Millionen Kubikmeter. Der Anstieg ist laut Destatis unter anderem auf die Handels- und Warenlagergebäude zurückzuführen. Auch bei Büro- und Verwaltungsgebäuden fand eine leichte Erholung nach der Coronakrise statt.

Bauüberhang verringert sich erstmals seit dem Jahr 2008

Zahl neu errichteter Wohnungen im Jahr 2023 nach Gebäudeart und Entwicklung zum Vorjahr (Quelle: Destatis)

GEB

Zahl neu errichteter Wohnungen im Jahr 2023 nach Gebäudeart und Entwicklung zum Vorjahr (Quelle: Destatis)

Die Baukrise betrifft vor allem Einfamilienhäuser: 9,3 Prozent weniger Eigenheime wurden gebaut. Dagegen stieg die Zahl neuer Wohnungen in Zweifamilienhäusern und in Mehrfamilienhäusern. Die Zahl der Baugenehmigungen für Wohnungen fiel gegenüber dem Vorjahr um 26,7 Prozent auf 259.600 und war damit deutlich geringer als die Zahl der fertiggestellten Wohnungen. Dadurch ging die als Bauüberhang bezeichnete Zahl bereits genehmigter, aber noch nicht fertiggestellter Wohnungen im Vorjahresvergleich erstmals seit dem Jahr 2008 gegenüber dem Vorjahr zurück – um 58.100 auf 826.800 Wohnungen zum Jahresende 2023. Davon befanden sich 390.900 Wohnungen bereits im Bau. Den Rückgang des Bauüberhangs führt Destatis auf die hohe Zahl erloschener Baugenehmigungen zurück. Zugleich ist davon auszugehen, dass im Bauüberhang auch Bauvorhaben enthalten sind, deren Genehmigungen zwar noch nicht erloschen sind, die aber nicht mehr weiterverfolgt werden. Quelle: Destatis / jb