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Diese Maßnahmen helfen bei Hitze

Besonders ältere Menschen, Personen mit Vorerkrankungen sowie Säuglinge und Kleinkinder leiden unter starker Hitze im Sommer. Diese hohen Temperaturen sind nicht zu unterschätzen, denn sie können mögliche Folgen wie Schwindel, Verwirrtheit, Erschöpfung und Hitzschlag mit sich bringen. Diese Maßnahmen sorgen für ein angenehmes Raumklima:

1) Verschattung und Lüftung als Basis des Hitzeschutzes

Frank Hettler von Zukunft Altbau empfiehlt eine konsequente Verschattung der Fenster bereits am Morgen. „Ein außen angebrachter Sonnenschutz verhindert, dass Sonnenstrahlen direkt auf die Fenster treffen und ins Innere gelangen können. Er ist daher am effektivsten“, erklärt Hettler. Dabei sind außenliegende Systeme wie Jalousien, Rollläden, Klappläden oder Markisen wirkungsvoll.

Das richtige Lüftungsverhalten spielt ebenfalls eine entscheidende Rolle. Experten empfehlen, die Fenster nur in den kühleren Morgen- und Nachtstunden zu öffnen. Besonders effektiv ist dabei das Querlüften, bei dem gegenüberliegende Fenster gleichzeitig geöffnet werden. Dies ermöglicht einen schnellen Luftaustausch und kühlt die Bausubstanz ab. Tagsüber sollten die Fenster hingegen konsequent geschlossen bleiben, um die Hitze draußen zu halten.

2) Bauliche Lösungen für langfristigen Schutz

Eine gute Dämmung schützt nicht nur vor Winterkälte, sondern schützt auch bei sommerlicher Hitze. Die Expertinnen und Experten von Zukunft Altbau erklären, dass massive Innen- und Außenwände sowie Estriche als Wärmepuffer fungieren. Diese Speichermasse sorgt dafür, dass die Hitze von draußen erst verzögert in den Innenräumen ankommt.

3) Begrünte Dächer und Fassaden kühlen und schützen das Mikroklima

Die Grafik zeigt die wichtigsten Maßnahmen zum Hitzeschutz auf einen Blick.

Zukunft Altbau

Die Grafik zeigt die wichtigsten Maßnahmen zum Hitzeschutz auf einen Blick.

Begrünte Fassaden und Dachgärten haben sich als besonders wirksame Maßnahmen im städtischen Raum erwiesen. Durch die Wasserverdunstung können sie die Umgebungstemperatur um bis zu fünf Grad Celsius senken. Das ist besonders in dicht bebauten Gebieten von Bedeutung, in denen die Temperaturen bis zu zehn Grad höher liegen können als im Umland. Gründächer und begrünte Fassaden tragen generell nicht nur zum Mikroklima bei, sondern verbessern die Luftqualität und bieten Lebensraum für Insekten und Vögel.

4) Fensterglas und Wärmepumpe ergänzen klassische Maßnahmen

Im Bereich der Fensterverglasung setzen sich zunehmend Dreischeibensysteme mit speziellen metallischen Beschichtungen durch. Diese werden nach ihrem Gesamtenergiedurchlassgrad (g-Wert) klassifiziert, der angibt, wie viel Sonnenwärme durch das Fenster dringen kann. Während ein normales Wärmeschutzglas einen g-Wert von 0,55 aufweist, erreichen moderne Sonnenschutzverglasungen Werte von bis zu 0,2. Das heißt, dass bis zu 80 Prozent der Sonnenwärme abgehalten werden können.

Wärmepumpen bieten neben ihrer Heizfunktion auch die Möglichkeit zur Gebäudekühlung. Bei der passiven Kühlung wird Wärme über die Heizungsanlage abgeleitet, was die Raumtemperatur um bis zu drei Grad Celsius senken kann. Die aktive Kühlung durch Wärmepumpen ist zwar effektiver, verbraucht aber mehr Strom. Eine interessante Alternative stellen Luft-Luft-Wärmepumpen dar, die in südlichen Ländern bereits weit verbreitet sind. Sie können sowohl zum Heizen als auch zum Kühlen eingesetzt werden.

5) Kühlen am besten in Kombination

Die Expertinnen und Experten betonen, dass ein wirksamer Hitzeschutz am besten durch die Kombination verschiedener Maßnahmen erreicht wird. Eine Kombination aus baulichen Maßnahmen, wie Dämmung und Verschattung, mit technischen Lösungen wie modernen Verglasungen und Wärmepumpen kann die Raumtemperaturen deutlich senken. ar / Quelle: Zukunft Altbau