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Contracting-Branche wächst stabil

Mit einem Vertragszuwachs von 7,5 Prozent im Vergleich zum Vorjahr setzt die Contracting-Branche laut dem Verband für Energiedienstleistungen, Effizienz und Contracting (Vedec) ihre stabile Entwicklung fort. Seit rund zehn Jahren bewegt sich das Wachstum konstant auf diesem Niveau. Der Branchenumsatz stieg 2024 um 6,3 Prozent auf rund 5,26 Milliarden Euro. Ein deutliches Plus gab es beim Einsatz von Luft-Wärmepumpen, deren Anteil sich von 14 Prozent auf 30 Prozent mehr als verdoppelte. Das zeigt: Die Expert:innen der Branche schätzen Wärmepumpen und setzen sie immer häufiger als optimale Lösung ein. Contracting-Unternehmen setzten dagegen weniger Pellets und Hackschnitzeln ein, der Anteil reduzierte sich auf 26 Prozent.

Mehrheit der Befragten verzichtet auf Förderprogramme

Förderprogramme gewinnen für Contracting-Anbieter an Attraktivität, insbesondere die Bundesförderung für effiziente Gebäude (BEG) und die Bundesförderung für effiziente Wärmenetze (BEW). 32 Prozent der Befragten Energiedienstleister nutzen mittlerweile Fördermittel, 2023 waren es noch etwas weniger. Dennoch verzichten nach wie vor rund zwei Drittel auf Förderprogramme. Die Projektverteilung bleibt weitgehend stabil: Rund 65 Prozent der Projekte entfallen auf die Wohnungswirtschaft und Quartiersversorgung. Kommunen verzeichnen einen leichten Anstieg auf sieben Prozent. Auch die Sektoren Gewerbe, Industrie und Gesundheitsimmobilien setzen Contracting-Projekte häufig ein.

Hemmnisse und Ausblick

Als größte Herausforderungen nennen die Marktteilnehmer:innen unverändert die unsicheren politischen Rahmenbedingungen, Preisentwicklungen und fehlende Gesetzesnovellen. Vor allem die sich wiederholende Debatte um das Gebäudeenergiegesetz (GEG) wird als zentrales Hemmnis genannt. Dies lässt Energiedienstleister und Kund:innen unsicher in die Zukunft blicken, da sie Investitionsentscheidungen langfristig auf Grundlage der geltenden Gesetzeslage treffen. Die Branche bewertet ihre Entwicklungserwartungen für 2025 leicht pessimistischer: mit 5,8 von 10 Punkten (Vorjahr: 6,0).

Entwicklung der Verträge von 2014 bis 2024

Vedec

Entwicklung der Verträge von 2014 bis 2024

Kommunale Wärmeplanung: Contracting-Anbieter sind Partner der Städte und Gemeinden

Eine zunehmende Rolle spielt die kommunale Wärmeplanung. Energiedienstleister sind mit zahlreichen Kommunen im Austausch und unterstützen diese vor allem mit der Bereitstellung von Daten und Fachwissen. Neben der Umsetzung konkreter Maßnahmen sind sie in der Akteursbeteiligung und Öffentlichkeitsarbeit eingebunden und übernehmen häufig die Koordination von Arbeitsgruppen. Tobias Dworschak, Vorstandsvorsitzender des Vedec: „Die aktuellen Zahlen zeigen, dass unsere Branche trotz aller Widrigkeiten wächst. Gerade in der kommunalen Wärmeplanung sind wir ein entscheidender Partner. Damit wir unser Potenzial für die Wärmewende voll entfalten können, braucht es aber klare, verlässliche und langfristige Rahmenbedingungen.“ Die Daten hat ein Marktforschungsunternehmen per Online-Abfragen und Telefoninterviews unter den Verbandsmitgliedern erhoben. Quelle: Vedec / ab