„Unser Ziel ist es, CO₂-Emissionen im Gebäudesektor zu reduzieren und dies kosteneffizient zu gestalten“, sagt Mario Rösner, Leiter Technische Dienstleistung bei der Wohnungsbaugesellschaft Volkswohnung. Er spricht dabei vom Projekt „Smartes Quartier Karlsruhe-Durlach“, an dem sein Unternehmen beteiligt ist. Die Mittel, um dieses Ziel zu erreichen, sind ein neues Energiekonzept und der Einsatz von Künstlicher Intelligenz (KI).
Konkret geht es um fünf Mehrfamilienhäuser mit insgesamt 175 Wohnungen. Die 350 Anwohner verbrauchen jährlich etwa 350 MWh Strom und 1200 MWh Wärme. Die Gebäude werden mit Erdgas versorgt, das bisher über Etagenheizungen, eine Zentralheizung und Einzelöfen die Wohnungen beheizt.
Dieses Energiesystem wird im Projekt nun durch eine Kombination verschiedener Technologien ersetzt. So werden auf den Dächern aller Gebäude PV-Anlagen installiert. Drei der Häuser sind mit einer Nahwärmeleitung verbunden, in die zwei Erdgas-BHKW-Aggregate Wärme einspeisen. Zwei Gebäude werden mittels dezentraler Wärmepumpenanlagen versorgt: eine Mehrquellen-Großwärmepumpe (Außenluft, Erdwärmesonden) und eine Wärmepumpenanlage mit photovoltaisch-thermischen Kollektoren.
Volkswohnung und die Stadtwerke Karlsruhe sind Bauträger, das Bundeswirtschaftsministerium fördert das Projekt. Im Mai haben die Arbeiten begonnen. Das Bauprojekt soll laut Rösner Ende des zweiten Quartals 2021 abgeschlossen sein.
Künstliche Intelligenz optimiert Energiemanagement
Eine wichtige Voraussetzung war, dass die Hülle der Gebäude in den 90er Jahren bereits energetisch saniert wurde und die aufgebrachte Dämmung den Heizenergieverbrauch gesenkt hat. „Dadurch haben die Häuser einen spezifischen Wärmebedarf ...
Selbstlernendes Energiekonzept
