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KFW Wärmebrückennachweis

Hallo zusammen,
ich berechne die Wärmebrücken bisher auf Basis der DIN EN ISO 10211 über eine detaillierte Berechnung und unter Verwendung der Randbedingungen des Beiblatts 2.
Da aber auch die Möglichkeit besteht den Gleichwertigkeitsnachweis gemäß DIN 4108 Beiblatt 2 Kategorie B mit dem Zuschlag von = 0,03 W/(m2K) zu erstellen, ist nun meine Frage, wie Aufwendig dies im Vergleich zur Berechnung nach 10211 ist.
Wie handhabt Ihr das ?

19 Antworten

Moin,

 

wir arbeiten mit Dämmwerk , da ist das in relativ kurzer Zeit   möglich, Tabellen sind bereit´s eingepflegt und  die  Beiblätter entsprechend hinterlegt.  Also in kürzester Zeit  machbar. Siehe auch Unterlagen von Dämmwerk im I-Net !

Ist aber nicht unsere Spielwiese , wir sind im Altbau unterwegs, da macht das keinen Sinn.

 

MFG  RR

Hallo, 

Danke für die Info. 

Gruß 

W.Wagner 

Ich habe mir hierzu von Envisys das eingeständig laufende Programm "Wärmebrücken-Nachweis" zugelegt. 

Unter einer Stunde Arbeit pro Haus ist der Gleichwertigkeitsnachweis erledigt.

 

Hallo Tom, machst du die Nachweise für Neubau oder Altbau. Ich denke mal Neubau.

Antwort auf von ringmichael@t-…

Für Neubau : GEG Nachweise fürs Bauamt ohne Förderung nehme ich Envisys "Wärmebrücken-Nachweis".

Für Neubau / Bestand Effizienzhäuser: detaillierte Berechnung mit FLIXO von infomind

 

Moin.

Ich erarbeite gerade ein EH40, da es sehr schwer ist den Anforderungswert für HT zu erfüllen bin ich am überlegen eine detaillierte Wärmbrückenberechnung zu erstellen. Da ich dies noch nie gemacht habe, würde es mich interessieren in welcher Größenordnung man im Neubaubereich rauskommt.

Mit Formblatt D könnte ich 0,03 annehmen. Schafft man es noch deutlich darunter?

Welche Bauart ?

Massiv mit Mauerziegen oder Holzrahmenbau ?

Massivbau kann man um die 0,02 erreichen  im Holzbau auch darunter .

Beim Neubau hat man ja die Möglich die WB vorab so zu planen wie es am besten ist  

Hallo, 

das sehe ich genauso so. Allerdings ist bei der Berechnung nach 10211 doch einiges an Erfahrung erforderlich. Als Einsteiger in die Wärmebrückenberechnung würde ich einen Lehrgang empfehlen. 

Hallo,

ich berechne die Neubauten (KfW 40) auch mit dem pauschalen Ansatz von 0,03.  Ich habe da Zweifel, wie neben der Effizienzhausberechnung, der LCA, der Baubegleitung und einer detaillierten Wärmebrückenberechnung, das ganze kostentechnisch  für den Kunden attraktiv bleibt. Daher mache ich den pauschalen Wärmebrückenansatz. Ich überzeuge meine Kunden beim Neubau ein 42,5 Mauerwerk mit einem Lambdawert von 0,06 zu verwenden, damit hat man für den Rest der Gebäudehülle ganz gute Karten.  

Ich stelle auch folgende Überlegung an: Kunde bezahlt eine detaillierte Wärmebrückenberechnung, das EH 40 kann dadurch etwas kostengünstiger erstellt werden, der Energieverbrauch ergibt einen Wert X. Der andere Fall: Kunde spart sich die detaillierte Wärmebrückenberechnung, das EH 40 ist etwas teurer, der Energieverbrauch ist geringer als der Betrag X, und das ein ganzes Hausleben lang. Investitionsmehrkosten in die Gebäudehülle sind nach gewisser Zeit abgetragen.

Grüße

S. Mader

Also ein KFW40 Haus mit 0.03 auszulegen ist schon extrem unwirtschaftlich 

Ich hoffe mal Dein Kunde bekommt das nicht mit 

Moin  S. Mader, 

sehe ich ganz genau so wie mein Vorredner.  Ein Bauherr , welcher sich ein wenig mit unserem Zahlensalat der Energiebilanzierung auskennt , haut Dir wegen unwirtschaftlicher  Auslegung   den Arsch eckig ! Und bekommt wenn´s  dumm läuft  auch noch Recht.  Das hatten wir glaube ich schon mal beim Thema Versicherungsschutz  angesprochen. 

Probehalber  mal mit Beispielrechnung klären ,  was das ausmacht, wenn Du  die  500 Euro  für die Wärmebrückenberechnung  für das EFH , dann in zusätzlicher Dämmstoffdicke  ausweisen musst !

Was zusätzliche 2 cm Dämmung für eine Fassadenfläche  , FuBo-Fläche oder MIWO-Sparrendämmung  im Dach kostet , brauche ich Dir ja nicht  sagen!

MFG Rüdiger 

 

Das widerspricht sich irgendwie: Der Bauherr sucht sich nun den preisgünstigsten Anbieter für völlig überdimensionierte Dämmungen und Heizungstechnik.

Darüber hinaus wird mit unnötig viel Material auch noch die LCA Bewertung schlechter, so dass man hier auch noch unnötig viel Geld in die Hand nehmen muss.

Ein KfW 40 Haus muss von Anfang an auf wirtschaftlich vertretbare Wärmebrücken hin optimiert werden. Das funktioniert mit pauschalen Ansätzen nicht.

 

 

Ein 40er Haus mit pauschalen Wärmbrückenansatz verbraucht weniger Energie als ein Haus mit einer detaillierten Wärmebrückenberechnung (habe ja im zweiten Fall hier und da etwas weniger Dämmung). Das etwas mehr an Dämmung im ersten Fall ist ja keine Fehlinvestition eines Bauherrn?  Ist dann ein Haus mit pauschalem Wärmebrückenansatz dann wirtschaftlich wirklich problematisch?

Die Förderung für ein KfW 55 Haus wurde abgeschafft, weil der Stand der Technik die Anforderungen eingeholt hatte. Der Fördermittelgeber will mit dem 40er Haus ein besseres energetisches Niveau fördern. Wenn ich nun aus einem 55er Haus mit pauschalem Wärmebrückenansatz nun durch eine detaillierte Wärmebrückenberechnung ein 40er Haus hinbekomme, weiß ich nicht ob das der Sinne der Übung war. 

.

Antwort auf von siegfried.made…

Es geht nicht drum, die Bilanz optisch zu verbessern durch den kleineren Zuschlag, sondern der kleinere Zuschlag kommt durch optimierte Wärmebrücken, über die weniger Energie abfließt.

Unabhängig davon, welcher WB-Zuschlag angesetzt wird und wo der wirtschaftliche Mehrwert liegt, sollten Wärmebrücken zunächst planerisch - und später real minimiert oder gar vermieden werden. Hier kommt der Bauleitung eine ganz besondere Rolle zu.

 

Was ist der niedrigste Wärmebrückenzuschlag den man im Durchschnitt mit einer detaillierten Wärmebrückenberechnung erreichen kann? Habt ihr vielleicht bitte ein paar Erfahrungswerte für mich?

@Victor Energie: Der Wert des Wärmebrückenzuschlag hängt nicht von der detaillierten Wärmebrückenberechnung ab, sondern von der Ausführung der Details. 

Man bekommt einen überschlägigen Eindruck über den dUWB, wenn man sich die wichtigsten Wärmebrücken anschaut: Rollladenkasten, Sockel, und Innenwände auf Bodenplatte.

Mir half mal der Tipp (allerdings Schwerpunkt Sanierung) :

Um zu entscheiden, ob ein det. WB-Nachweis sinnvoll sein könnte, sollte man sich zuerst die WBs ansehen, welche in großer Zahl (resp. große Länge) vorkommen. Kann man diese gut optimieren, hat man gute Chancen, durch den detaillierten Nachweis Material zu sparen oder die EH Stufe zu verbessern. 

 

Attraktiv ist beim det. NW nach meiner Erfahrung häufig, dass bspw. gut gedämmte Außenecken auch mal eine  "Energie-Gutschrift" statt eines Abzug ergeben können... 

um zu antworten.