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Elektrohandwerk steigert Umsatz mit Photovoltaik

Insbesondere kleine Elektrobetriebe erkennen in der Energiewende eine Chance. Sie bieten ihren Kundinnen und Kunden eine oder sogar mehrere Dienstleistungen aus dem Bereich der Zukunftstechnologien an. Das verdeutlichen Ergebnisse der Frühjahrskonjunkturumfrage unter 1.762 Betrieben, die der Zentralverband der Deutschen Elektro- und Informationstechnischen Handwerke (ZVEH) durchgeführt hat. Demnach setzt ein Viertel der befragten e-handwerklichen Betriebe konsequent auf Sektorenkopplung und ist in allen Energiewende-Geschäftsbereichen tätig: Ladeinfrastruktur für E-Mobilität, Photovoltaik und Wärmepumpen. Das Engagement macht sich besonders bei der Installation von Photovoltaik und Stromspeichern in wachsenden Umsatzanteilen bemerkbar: Er stieg zwischen Frühjahr 2022 und Frühjahr 2024 von 3,3 auf 7,7 Prozent.

Photovoltaik boomt beim Handwerk

Den ZVEH-Berechnungen zufolge waren die E-Handwerksbetriebe an mehr als zwei Drittel der 2023 installierten PV-Dachanlagen beteiligt. Bei Freiflächen- und Gewässer-PV-Anlagen waren sie bei gut einem Drittel der Projekte involviert. „Dass sich mittlerweile über 50 Prozent der e-handwerklichen Betriebe in diesem attraktiven Geschäftsfeld engagieren, spielt für den Zubau eine wichtige Rolle“, schreibt der ZVEH in einer Presseinformation. Erstmals hat der Verband in seinen Berechnungen auch Steckersolaranlagen analysiert. Demnach werden E-Handwerksbetriebe auch mit dem Anschluss solcher Anlagen beauftragt. Der Anteil der durch sie installierten sogenannten Balkonkraftwerke fällt mit geschätzten zehn bis 15 Prozent der rund 275.000 im Vorjahr installierten Steckersolargeräte jedoch eher gering aus.

Zukunftstechnologien: Entwicklung der Umsatzanteile im Elektrohandwerk im Jahr 2023

ZVEH

Zukunftstechnologien: Entwicklung der Umsatzanteile im Elektrohandwerk im Jahr 2023
Anteil der E-Handwerksbetriebe, die 2023 Leistungen mit Zukunftstechnologien angeboten haben.

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Anteil der E-Handwerksbetriebe, die 2023 Leistungen mit Zukunftstechnologien angeboten haben.

Privates Interesse bei E-Ladesäulen lässt nach

Auch bei Wärmepumpen und Lüftungssystemen kletterte der Umsatzanteil: von 1,5 auf 2,6 Prozent. Mit der Installation von Ladesystemen für Elektroautos hingegen taten sich die Betriebe im vergangenen Jahr schwerer. Der Umsatzanteil sank von 5,4 auf 3,8 Prozent. „Dies ist eine Folge der geänderten Förderpolitik der Bundesregierung und zeigt, welche tiefgreifenden strukturellen Änderungen und Unwägbarkeiten Politikwechsel mit sich bringen“, analysiert der ZVEH. Der Verband setze sich deshalb für eine möglichst förderunabhängige und damit planbare Marktentwicklung ein. Zum anderen erkennt er im Lademarkt eine temporäre Sättigung, da 2021 und 2022 viele private Ladestationen im Zuge attraktiver Förderungen installiert worden seien. Zwar konnten die E-Handwerksbetriebe bei öffentlichen und halböffentlichen Ladesäulen zulegen, doch werden deutlich weniger Ladestationen in diesem Bereich installiert als in Privathäusern. Quelle: ZVEH / jb