Springe zum Hauptinhalt Springe zum Hauptmenü Springe zur SiteSearch

Bunte Bilder begreifen: Bauthermografie in der Praxis

Mit der Infrarot-(IR-)Kamera aufgenommene Wärmebilder, auch Thermogramme genannt, können Wärmebrücken im Sockelbereich einer Hausfassade, in Heizkörper­nischen, an Rollladenkästen, im Dachbereich oder potenzielle Schimmelstellen an Fensterlaibungen, Fensterstürzen oder in ­Raumecken aufdecken. Die Einsatzmöglichkeiten der Thermografie sind sehr vielseitig. Doch „rote“ oder „blaue“ Bereiche auf dem Kamera-Display müssen nicht immer „schlecht“ sein. Deshalb setzt jeder Einsatzbereich spezialisiertes Wissen voraus. Aufgrund der komplexen Zusammenhänge spielen gleich mehrere Faktoren eine Rolle, wenn Objekte thermografisch korrekt erfasst werden sollen: die Randbedingungen, die Kamera, das Messpersonal, das jeweilige Messobjekt, die Aufnahme sowie die Auswertung und Interpretation der Thermogramme.

Randbedingungen müssen stimmen

Zu den Grundvoraussetzungen für korrekte bauthermografische Aufnahmen zählt bei der passiven Thermografie eine Temperaturdifferenz zwischen innen und außen von etwa 15 Kelvin – und das über einen Zeitraum von zwölf bis 24 Stunden. Der Messzeitpunkt sollte so gewählt werden, dass eine vorhergegangene Sonneneinstrahlung auf das Messobjekt das Messergebnis nicht beeinflussen kann. Bauthermografische Untersuchungen sollten deshalb am besten in den Wintermonaten November bis März in den frühen Morgenstunden durchgeführt werden. Diese Zeit ist optimal, da noch keine störende Sonneneinwirkung das Messergebnis verfälschen, respektive sich die Fassade über Nacht abkühlen kann. Worauf es ansonsten noch ankommt, wie Sie Messfehler vermeiden und Wärmebilder korrekt auswerten, können Sie im GEB 01-2023 lesen. jb

Bleiben Sie auf dem Laufenden in Sachen Energieberatung und Energiewende mit unserem Newsletter.