Ein unter redaktioneller Mitarbeit des Fraunhofer-Instituts für Energiewirtschaft und Energiesystemtechnik produzierter Film zur Verbraucherinformation zeigt, wie sich durch die Nutzung von Solarkollektoren die Effizienz von Wärmepumpen steigern, die Kosten für Wärmedämmung reduzieren und Solarthermie sogar zur sommerlichen Gebäudekühlung nutzen lassen. Darin erklärt Professor Taco Holthuizen von der Berliner Hochschule für Technik: „Werden Solarthermie und Wärmepumpen klug miteinander kombiniert, so können sie helfen, Bau- und Energiekosten bei Neubauten und der Sanierung älterer Gebäude deutlich zu reduzieren.“ Auch nach Einschätzung der Energieberaterin Birgit Abrecht sollten Hauseigentümer:innen die Alternative künftig vor einer baulichen Vollsanierung ernsthaft in Betracht ziehen, vor allem wenn das Budget limitiert oder aufgrund der Gebäudestruktur eine Dämmung nur eingeschränkt oder mit hohem Aufwand möglich ist.
Solarthermie stellt eine kostengünstigste Maßnahme zur Einsparung von Energiekosten dar
In Deutschland sind inzwischen rund 2,6 Millionen Solarthermieanlagen in Betrieb. Noch ist die Kombination mit einer Wärmepumpe jedoch eher eine Ausnahme. Nach Einschätzung von Carsten Körnig, Hauptgeschäftsführer des Bundesverbandes Solarwirtschaft, könnte sich dies jedoch bald ändern: „Die kostengünstigste und wirtschaftlichste Maßnahme zur Einsparung von Heizkosten ist in der Regel die Ergänzung einer solarthermischen Anlage zur bestehenden oder neuen Heizung. Thermische Solarkollektoren erhöhen auch die Effizienz und Lebensdauer von Wärmepumpen. Das spart Energiekosten und unter Umständen auch notwendige Investitionen in den baulichen Wärmeschutz.“ Professor Holthuizen weist außerdem auf einen besonderen Vorteil für den Fall hin, dass Solarthermieanlagen mit Erdwärmepumpen kombiniert werden: „Das System kann nicht nur kostengünstig Solarwärme vom Sommer für den Winter speichern. Im Sommer kann es gleichzeitig passiv Kälte für die Gebäudeklimatisierung bereitstellen.“ Quelle: BSW / jb