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KLB 

Wenn aus Ideen Häuser werden

Sowohl sozial als auch energetisch ist das Wohnprojekt „La Compostella“ in Neuwied vorbildlich. Entstanden als Idee unter Freunden, haben sich hier 15 Menschen zusammengefunden, um gemeinsam ihre Wohnzukunft zu gestalten. Herausgekommen sind dabei auf über 5 500 m² – in Eigenregie erdacht und finanziert – ein Doppelhaus sowie vier Einfamilien- und zwei Mehrfamilienhäuser. Die Finanzierung der insgesamt 15 Wohneinheiten war von Anfang an ohne Investor geplant. Jeder künftige Bewohner von „La Compostella“ sollte gleichzeitig auch Miteigentümer sein. Kein gleichförmiges Retortenwohnen war gewünscht – sondern Gemeinschaft, wo sie gewollt und Individualität, wo sie gebraucht wird. Während für den Bau des Gemeinschaftshauses noch Keller und Grundstrukturen der früheren Gewerbeanlagen genutzt wurden, handelt es sich bei den weiteren Gebäuden auf dem Gelände um komplette Neubauten. So wurden etwa die vier Einfamilienhäuser allesamt aus dämmstoffgefülltem KLB-Leichtbetonmauerwerk erstellt. Styropor an den Wänden war einhellig nicht gewünscht, weshalb die Planblöcke KLB-SK09 des regionalen Herstellers KLB Klimaleichtblock den Zuschlag bekamen. Mit ihrer mineralischen Dämmstofffüllung erreichen die 36,5 cm dicken, auf dem Rohstoff Bims basierenden Steine einen Wärmeleitwert von 0,09 W/(mK). Die vielen Lufteinschlüsse, die der Zuschlag des Bimses verursacht, gewährleisten die guten Wärmedämmfähigkeiten des Leichtbetons. Dank des zusätzlichen Dämmstoffkernes war damit bei den Außenwänden ein U-Wert von 0,23 W/(m²K) machbar. Die Beheizung der Gebäude erfolgt über eine Holzpelletheizung in Kombination mit einer Solarthermieanlage. Mit einem Jahresheizwärmebedarf der Wohnhäuser von je 38,42 kWh/m²a gehen hier die durchdachte Gebäudehülle und das fortschrittliche Heizkonzept – und damit Planung- und Nutzungsphase – nahtlos ineinander über. Neben Heizanlage und Gemeinschaftsräumen, teilen sich die Bewohner von „La Compostella“ künftig auch die Grünflächen, können sich aber auch in ihre eigenen kleine Gartenparzellen zurückziehen. Um diese gesunde Mischung aus Zusammenhalt und Eigenständigkeit zu gewährleisten, ist „La Compostella“ bewusst als Wohneigentum angelegt. Jede Partei finanziert ihren Teil selbst. Und jede Partei hatte ein Mitspracherecht bei der Planung und eine Aufgabe bei der Organisation. Das geht auch seit Fertigstellung des letzten Gebäudes im Sommer 2020 so weiter. Gelebte Gemeinschaft also! si

Mehrgenerationenwohnen in Neuwied: Insgesamt 15 Parteien finanzierten und leben in dem 5 500 m² umfassenden Wohnprojekt „La Compostella“, das aus einem Doppelhaus, vier Einfamilien- und zwei Mehrfamilienhäusern besteht.

Bild: Architekturbüro Stefan Schäfer, Neuwied

Mehrgenerationenwohnen in Neuwied: Insgesamt 15 Parteien finanzierten und leben in dem 5 500 m² umfassenden Wohnprojekt „La Compostella“, das aus einem Doppelhaus, vier Einfamilien- und zwei Mehrfamilienhäusern besteht.

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