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In Ba-Wü gilt die Solarpflicht für neue Wohngebäude

Wer in Baden-Württemberg künftig einen Bauantrag für ein neues Wohngebäude einreicht, muss 60 Prozent der solargeeigneten Dachfläche mit Photovoltaikmodulen belegen. Die Solarpflicht gilt bereits seit Januar für neue Büro- und Verwaltungsgebäude und Parkplätze mit mehr als 35 Stellflächen. Am 1. Januar 2023 sind Solaranlagen dann auch bei grundlegenden Dachsanierungen von bestehenden Gebäuden zu installieren. Als solargeeignet gelten Dachflächen, die ausreichend besonnt sind. Das trifft auf nicht verschattete oder nur geringfügig verschattete Dachflächen zu, die nach Süden, Osten oder Westen ausgerichtet sind. Zudem muss mindestens eine ihrer Einzeldachflächen eine zusammenhängende Mindestfläche von 20 Quadratmetern aufweisen. Dächer mit einer Dachneigung von mehr als 20 Grad, die nach Norden zeigen, sind als nicht geeignet eingestuft. Für eine Solarnutzung generell als ungeeignet gelten Gebäude mit einer Raumnutzfläche von weniger als 50 Quadratmetern. 

Auch Sonnenkollektoren erfüllen die Solarpflicht

Wer keine Photovoltaikanlage auf dem Dach oder der Fassade installieren will, kann alternativ auf Anlagen in unmittelbarer räumlicher Umgebung setzen, etwa auf der Wiese vor dem Haus. Auch die Verpachtung der Dachfläche an Dritte ist möglich, die dort eine Solaranlage installieren und betreiben. Für sie ist ebenfalls ein Verkauf an Dritte vor Ort und eine Einspeisung nach dem Erneuerbaren-Energien-Gesetz möglich. Auch mit Solarthermieanlagen lässt sich die Solarpflicht erfüllen. Bei PV-Anlagen rät Solar Cluster Geschäftsführer Franz Pöter, die Dachfläche möglichst auszunutzen und größer als verlangt zu bauen: „So können Hauseigentümer den günstigen Solarstrom auch für die zunehmend nachgefragten Wärmepumpen und E-Autos nutzen – und müssen ihn nicht weniger profitabel ins Netz einspeisen.“ Interessenten sollten sich nach Bestellung einer Solaranlage jedoch auf Wartezeiten einstellen. Als Gründe nennt Pöter sind die gestiegene Nachfrage und pandemiebedingte Lieferschwierigkeiten bei einzelnen Komponenten. Quelle: Solar Cluster / jb

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