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Hitzeschutz: Verbraucherschutz warnt vor billigen Klimageräte

Während der heißen Tage lädt eine Vielzahl von Angeboten für Klimageräte dazu ein, sich mit vermeintlichen Schnäppchen etwas Abkühlung zu verschaffen. Doch Vorsicht ist geboten: Die Verbraucherzentrale NRW nimmt vermehrt Angebote war, die zum schnellen Kauf verlocken, ihre Versprechen aber kaum erfüllen können. Sie hat fünf Tipps zusammengestellt, worauf bei Auswahl und Kauf zu achten ist.

1. Kein Mini-Klimagerät kühlt einen ganzen Raum

Verbraucher:innen sollten vorab klären, wofür das Gerät angeschafft werden soll. Muss ein ganzer Raum gekühlt werden? Dann sollte das Gerät mindestens 60 Watt pro Quadratmeter Kühlleistung liefern. Geht es nur darum, einer Person zum Beispiel direkt am Arbeitsplatz Abkühlung zu verschaffen? Dann ist oft ein Ventilator die bessere Wahl. Er kühlt zwar nicht, doch verschafft die bewegte Luft etwas Abkühlung.

2. Wundertechnologien funktionieren nicht

Wichtig ist zu prüfen, mit welcher Technik das Gerät die Raumluft kühlt – oder kühlen soll. Es gibt allerdings keine Wundertechnologie, die Wärme einfach verschwinden lässt. Das sind Versprechen, die nicht erfüllt werden können.

Grundsätzlich existieren zwei technische Möglichkeiten: Entweder entzieht eine Klimaanlage der Raumluft Wärme und gibt sie an anderer Stelle wieder ab oder ein Luftbefeuchter vernebelt Wasser, das der Raumluft Wärme entzieht.

3. Luftbefeuchter richtig handhaben

Bei Luftbefeuchtern sollten Verbraucher:innen unbedingt auf die Warnhinweise und Reinigungsanforderungen der Hersteller achten. Manche Gerätehersteller raten zu einem wöchentlichen Wassertausch und der Reinigung mit Essig oder Zitronensäure. Andernfalls könnten sich Bakterien wie zum Beispiel Legionellen vermehren und die Gesundheit gefährden.

4. Seriöse Anbieter finden

Fehlen technische Angaben wie die elektrische Leistung oder ist die Produktbeschreibung unverständlich? Wird emotionsbeladen von Entwicklungen langjähriger Erfinder aus Deutschland oder einer neuartigen Technologie geschwärmt, vor der „die Industrie“ Angst hat? Dann sollten Verbraucher:innen besser auf eine Bestellung verzichten.

Ein Indiz für Seriosität kann ein deutscher Firmenname mit einer de-Website sein – garantiert ist das aber nicht. Auch wenn alles stimmig klingt, sollte man das Impressum und die hinterlegten Allgemeinen Geschäftsbedingungen (AGB) prüfen.

Hinter vielen vermeintlich in Deutschland angesiedelten Onlineshops verbergen sich Unternehmen mit Adressen im außereuropäischen Ausland, oft in Fernost, die lediglich den Eindruck eines deutschen Produktions- oder Unternehmenssitzes erwecken. Die Ware ist oft von schlechter Qualität und entspricht nicht den europäischen Sicherheitsvorschriften. Gerade bei technischen Geräten droht Gefahr. Darüber hinaus kann die Durchsetzung der eigenen Rechte bei Shops mit Standort in Fernost sehr schwierig sein.

5. Fakeshops erkennen

Ob es sich bei den Anbietern um einen Fakeshop handelt, können Verbraucher:innen mit dem Fakeshopfinder der Verbraucherzentrale herausfinden. Die Verbraucherzentrale Hamburg hat auf ihren Seiten zudem eine Liste mit gemeldeten Anbietern, die über ihre Herkunft täuschen. Weiter hat die Verbraucherzentrale nützliche Tipps beim Kauf von Klimaanlagen parat sowie Erklärungen, was gegen Hitze zuhause hilft. Quelle: VZ NRW / jb