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Hydraulischer Abgleich: Reale Messdaten als Gamechanger

Während klassische Berechnungsverfahren für den hydraulischen Abgleich insbesondere im Neubau zum Einsatz kommen, zeigt die Praxis immer deutlicher: Datenbasierte, temperaturgestützte Verfahren liefern präzisere Ergebnisse, erzielen deutlich höhere Einsparungen und lassen sich schneller umsetzen.

Einen datengetriebenen Ansatz verfolgt das patentierte temperaturbasierte Verfahren von My Warm. Es wird seit über 15 Jahren in einer Vielzahl von Gebäudetypen eingesetzt – von Schulen und Bürogebäuden über Wohnanlagen bis hin zu komplexen industriellen Objekten. Seit Sommer 2025 wird der hydraulische Abgleich von My Warm auch erfolgreich für wassergeführte Kühlanlagen angewendet.

Messaufwand versus Einsparung

My Warm

Die zentrale Frage vieler Betreiber lautet: Rechtfertigt der zusätzliche Messaufwand die erwartete Einsparung? Die Antwort fällt bei datenbasierten Verfahren eindeutig aus. Während rechnerische Ansätze auf Annahmen basieren – etwa pauschalisierte Raumlasten, idealisierte Betriebszustände und vereinfachte Anlagenmodelle – bilden temperaturbasierte Verfahren das reale Verhalten der Anlage ab. Das führt in der Praxis zu deutlich höheren Einsparpotenzialen.

Beim My-Warm-Verfahren werden alle relevanten Stellen der Heizungsanlage, also vom Heizkeller über die hydraulischen Verteilstrukturen bis hin zu jeder einzelnen Heizfläche, erfasst. Diese umfassende Messung unter Volllast liefert ein exaktes Bild des tatsächlichen Anlagenverhaltens.

Ein zusätzlicher Aspekt ist die Geschwindigkeit der Umsetzung. Messwertbasierte Verfahren lassen sich oft schneller realisieren als rechnerische Verfahrenswege, da komplexe Modellierungs- oder Simulationsschritte entfallen. Ein aktuelles Beispiel aus einer Berliner Schule, die My Warm im Frühjahr 2025 hydraulisch abgeglichen hat, zeigt den direkten finanziellen Vorteil. Allein durch die kürzere Projektdauer konnten rund 8.000 Euro zusätzlich eingespart werden.

Die Kombination aus höherer Einsparwirkung und schneller Wirksamkeit führt dazu, dass der Messaufwand nicht nur gerechtfertigt, sondern wirtschaftlich vorteilhaft ist.

Praktische Vorteile realer Messdaten

My Warm

Reale Messdaten liefern nicht nur die Grundlage für einen exakten Abgleich. Sie bieten weitreichende Einblicke in den Zustand der Anlage und eröffnen Optimierungspotenziale, die mit rein rechnerischen Verfahren schwer sichtbar werden.

Mit einem temperaturbasierten Verfahren werden hydraulische und anlagentechnische Besonderheiten sofort sichtbar. Dazu gehören beispielswiese Kurzschlüsse und ungeplante Bypässe, nicht eingestellte oder falsch justierte Überströmventile, unnötige Pumpen oder fehlerhaft verschaltete Komponenten.

Die Identifikation solcher Fehler führt häufig zu zusätzlichen Energieeinsparungen, die über den eigentlichen hydraulischen Abgleich hinausgehen. Gleichzeitig unterstützt die Beseitigung dieser Mängel die Betriebssicherheit und Lebensdauer der gesamten Heizungsanlage.

Der temperaturbasierte hydraulische Abgleich kann außerdem im laufenden Betrieb erfolgen und auch eine Entleerung der Anlage ist nicht nötig. Dadurch gibt es auch keine Risiken, wie Korrosion oder Undichtigkeit der Anlage.

Rechtssicherheit und Förderfähigkeit durch transparente Dokumentation

Für Betreiber ist entscheidend, dass ein hydraulischer Abgleich nicht nur technisch wirksam, sondern auch rechtssicher und förderfähig ist. Das temperaturbasierte Verfahren von My Warm erfüllt alle dafür relevanten fachlichen Vorgaben und wird vollständig und nachvollziehbar dokumentiert. Dazu gehören eine digitale, prüffähige Gesamtdokumentation sowie das VdZ-Nachweisformular, das als marktüblicher Standard anerkannt ist.

Zudem ist das My Warm-Verfahren als messtechnisches Verfahren gemäß Nr. 8.1 der ZVSHK-Fachregel „Optimierung von Heizungsanlagen im Bestand“ eingestuft und damit gleichwertig zu Verfahrensweg B für den hydraulischen Abgleich. Für Betreiber bedeutet das: Die Optimierung ist fachlich belegbar, erfüllt die Anforderungen für Förderprogramme und sorgt für maximale Transparenz gegenüber Behörden, Energieberatern oder Förderstellen.

Vom statischen zum adaptiven hydraulischen Abgleich

Der adaptive hydraulische Abgleich gewinnt zunehmend an Bedeutung, da er eine dauerhafte und selbstregelnde Optimierung von Heizungsanlagen ermöglicht. Der klassische, statische Abgleich bietet eine schnelle und kostengünstige Lösung, zum Beispiel als Überbrückung oder Alternative zu aufwendigen Sanierungen. Die Einstellwerte sind statisch festgelegt und passen sich nicht laufend an veränderte Betriebsbedingungen an. Nach einem Heizungstausch oder baulichen Anpassungen sollte der statische Abgleich daher erneut durchgeführt werden.

Der adaptive hydraulische Abgleich reagiert kontinuierlich auf die tatsächlichen Temperatur- und Lastverläufe im Gebäude und passt die Durchflüsse automatisch an. So sorgt die intelligente, automatische Optimierung für maximale Energieeinsparungen bei gleichzeitig verbessertem Komfort. Beim adaptiven hydraulischen Abgleich werden einzelne Komponenten dauerhaft in der Heizungsanlage verbaut, während beim statischen Abgleich sämtliche Messinstrumente nach Projektabschluss wieder entfernt werden.

Als My Warm verbinden wir den adaptiven hydraulischen Abgleich mit dem digitalen Heizungskeller und einer smarten Einzelraumregelung. Dieses intelligente, datengetriebene Setup hebt Einsparpotenziale, Transparenz und Komfort auf ein völlig neues Niveau und ermöglicht gleichzeitig die Umlagefähigkeit für Vermieter:innen.

Messbare Vorteile für Energieeffizienz, Wirtschaftlichkeit und Klimaziele

Die Anforderungen an Energieeffizienz, Betriebssicherheit und gesetzliche Compliance steigen – und damit auch der Bedarf an präzisen, nachvollziehbaren und datenbasierten Lösungen im Gebäudebestand. Der temperaturbasierte hydraulische Abgleich zeigt, dass reale Messdaten der entscheidende Faktor sind, um Heizungsanlagen nachhaltig zu optimieren.

Mit nachweislich höheren Einsparungen, schneller Umsetzung, tieferem Einblick in den Anlagenzustand und vollständiger GEG-Konformität bietet das My Warm-Verfahren eine Kombination aus Wirtschaftlichkeit und technischer Exzellenz, die klassische Berechnungsverfahren nicht erreichen. Für Betreibende, Planende und Immobilienverantwortliche ist der temperaturbasierte Ansatz der bevorzugte Standard in der modernen Heizungsoptimierung.

Katharina Schiffl

Klaus Hense ist Geschäftsführer von
My Warm.