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Wärmebrückenberechnung Reihenhaus - hoher psi-Wert

Hallo zusammen,

es geht um die psi-Wert-Berechnung der Außenecke eines Reihenhauses am Übergang zum Nachbarhaus.
Im Rahmen einer Sanierung wird das betrachtete Reihenhaus mit 12cm Dämmung (WLG 035) versehen, das Nachbarhaus bleibt ungedämmt. U-Wert neu = 0,235; [U-Wert Bestand = 1,21]
Die Software (ZUB Argos) wirft als psi-Wert 1,482 aus und ich habe bis jetzt leider keinen Fehler gefunden. (s. Screenshot am Ende)
Alle anderen psi-Werte bei diesem Projekt erscheinen mir plausibel, nur an den Stellen zum Nachbarhaus kommen diese hohen Werte zustande.
Weiß jemand, woran das liegen könnte und wie man das korrigieren kann?
Dazu muss ich sagen, dass das meine erste psi-Wert-Berechnung ist, wobei m.E. alle Eingabe-Parameter stimmen müssten: Alle Randbedingungen sind richtig, die Wirkungslinie des U-Wertes passt, es liegen keine Bauteile übereinander, die Lambda-Werte der einzelnen Baustoffe passen…
Langsam bin ich mit meinem Latein am Ende und hoffe, dass mir hier jemand weiterhelfen kann. Ich wäre euch sehr dankbar!

Gefragt am 06.09.2018 08:00:23 von Wärmeschützer

Dateiupload
screenshot-psi-wert-berechnung_odm3mza1wg.jpeg

10 Antworten

Guten Morgen,
auf dem ersten Blick fällt mir nichts auf bzw. man müsste sich durch alle Optionen in der Software/Wärmebrücke klicken.
Hierzu empfehle ich immer den Support (verwende auch ZUG Argos), die helfen da sehr gut weiter.

Geantwortet am 06.09.2018 08:23:26 von Desch Architekten

Ein schlechter bis sehr schlechter Psi-Wert an dieser Stelle ist plausibel. da weder eine Trennung zum Nachbarhaus (doppelte Trennwand, seit den 70ern Standard), noch eine Überdämmung der Flanke auf dem Nachbargrundstück vorliegt. Falls es an dessen Einverständnis mangelt: f-Wert des Details im Nachbarhaus prüfen, darf sich durch die neue Maßnahme eigentlich nicht verschlechtern und schon gar nicht unter 0,7 kippen. Kompensation in diesem Objekt: Dämmkeil aus kapillaraktivem Material innen anordnen. Prüfung des Zahlenwertes: Mit anderer WB-Software gegenrechnen. Demoversion reicht im allgemeinen, man muß ja nichts ausdrucken.

Geantwortet am 06.09.2018 09:50:08 von Schrödingers Katze

Bei der Berechnung fehlt der U-Wert der Nachbar-Außenwand mit seiner Wirkungslänge. Ob dann der psi-Wert zu 100% beim betrachteten Gebäude berücksichtigt wird oder anteilig auf beide Gebäude aufgeteilt wird haben wir in hausinternen Diskussionen noch nicht abschließend entscheiden können...

Geantwortet am 06.09.2018 10:10:28 von Werner Landgraf

Ich würde hier, bei den stark unterschiedlich gedämmten Außenwänden, entweder voll ansetzen (sichere Seite) oder allenfalls im Verhältnis der U-Werte der unterschiedlichen Außenwände abmindern.Bei identisch gedämmten Außenwänden 50%.

Geantwortet am 07.09.2018 07:59:24 von Schrödingers Katze

Antwort auf von forenadmingeb@…

Zitat: Bei der Berechnung fehlt der U-Wert der Nachbar-Außenwand mit seiner Wirkungslänge

Falsch ! Dieser U-Wert ist irrelevant, hier gibt es keine Wirkungslänge

@Wärmeschützer: In den Randbedingungen der Nachbarwohnung dürfen Sie den Wärmestrom nicht berücksichtigen

Geantwortet am 07.09.2018 08:07:31 von Sony Ony

Datei-Upload
2018-09-07-08-04-48-window_odm3odg3wg.jpeg

Antwort auf von forenadmingeb@…

"In den Randbedingungen der Nachbarwohnung dürfen Sie den Wärmestrom nicht berücksichtigen"

Wo ist dies so festgelegt?

Geantwortet am 07.09.2018 08:34:50 von Werner Landgraf

Antwort auf von forenadmingeb@…

der zu errechnende PSI Wert ist definiert durch die Differenz des ENEV Wärmeverlustes zu dem Wärmeverlust durch Simulation.

Es müssen die selben Systemgrenzen gewählt werden. 

Daher müsste ich anders herum fragen: Warum sollte ein Wärmestrom und U-Wert berücksichtigt werden, der auch bei der ENEV Berechnung nicht relevant ist?

Duch die Festlegung der Randbedingung und Deaktivierung des Wärmestromes wird ausschließlich eine Temperatur im Nachbarhaus definiert. Mehr ist nicht notwendig und wäre falsch, da nicht begründbar. 

Geantwortet am 07.09.2018 09:41:55 von Sony Ony

Antwort auf von forenadmingeb@…

Aha, bei Ihrer Software kann man scheinbar die Randbedingung so einstellen, dass hier kein Wärmestrom stattfindet. Dann würde man beim Nachbarn also bei den Innenoberflächen und der Außenoberfläche den Wärmestrom ausschalten.

Klingt logisch. Welche Software kann das? Meine (Psi-Therm) kann das scheinbar nicht.

Geantwortet am 07.09.2018 09:53:06 von Werner Landgraf

Antwort auf von forenadmingeb@…

Welche Software das kann: die ganzen Ableger von firstinvision (vertrieben von BKI, ZUB, ....) sowie Flixo / infomind. 

Ich denke mal, psi-therm müsste das auch irgendwie können, fragen Sie mal beim Hersteller nach. 

Geantwortet am 07.09.2018 14:35:45 von Sony Ony

Antwort auf von forenadmingeb@…

Erstmal danke allen für die schnellen Antworten!

Sony Onys Anmerkung, dass die Wärmeströme im Nachbarhaus nicht mit berücksichtigt werden dürfen, ist hier tatsächlich des Rätsels Lösung. Schon wird der psi-Wert zwar nicht unbedingt "schön" aber zumindest plausibler.

Das hat mir auch der ZUB Argos-Support als Lösung angegeben.

Vielen Dank!

Geantwortet am 07.09.2018 16:33:27 von Wärmeschützer

Antwort auf von forenadmingeb@…

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