Guten Tag zusammen,
wie geht man in der Praxis damit um, wenn bei einer Altbausanierung (nachträgliches WDVS) die bestehenden Fenster erhalten werden sollen / müssen, diese jedoch aktuell bündig mit dem Blendrahmen der Fenster an die Außenwand anschließen. Im Zuge einer Außendämmung müssen die Fenster ja bekannterweise eine Laibungsdämmung von 3cm erhalten, was dazu führen würde, dass diese gar nicht an den bestehenden Blendrahmen anschließen.
Vielen Dank vorab

8 Answers
Ich würde eine Wärmebrückenberechnung machen, und schauen ob auch eine dünnere Leibungsdämmung mit besserer WLG geht. Die 3 cm sind ja keine feste Vorgabe.
Wobei es nur um Tauwasserfreiheit geht. Sonst sind meines Wissens nirgendwo Anforderungen formuliert, außer der Begriff "Wärmebrückenminimierung". Und da ist es eher Auslegungssache, wieviel mindestens nötig ist.
Danke euch. In jedem Fall ist die Laibung zu schmal. Ist ja nichtmal 1cm Breite vorhanden um den Blendrahmen zu überdämmen. Denke wenn man einmal eine Baustelle angeht wäre es sinnvoll das Haus zu dämmen, die Laibungen etwas wegzustemmen und dann mit 3cm Laibungsdämmung vernünftig an den Rahmen anschließen. Wenn Fenster ausgetauscht werden dürfen, dann würde wäre es vermutlich das beste die (neuen) Fenster komplett in die Dämmebene vorzurücken und den Anschlag gänzlich zu beseitigen.
Natürlich wäre es am besten die Fenster vorzuziehen, bia s zur Außenkante Wand bringt Vorteile im Schallschutz und in der Verarbeitung bei leicht verschlechterter WB.
- Wärmebrücke wesentlich geringer
- Licheinfall größer
- es sieht vernünftig aus von außen, keine Schießscharten
- einfacher das WDVS zu verarbeiten, sollte also auch günstiger sein
aber:
ich benötige innen neue Fensterbänke, idealerweise auch mit gedämmter Unterseite
Falls Fenster nicht vorgezogen werden können oder dürfen: Mit der Trennscheibe Raum freilegen für Laibungsdämmung, das letzte Stückchen dann abstemmen.
Und bitte immer die Statik beachten; sonst liegt der Fenstersturz irgendwann auf der Außenfensterbank.......
... und die negative Wirkung zur Raumbelichtung beim Fenster rausrücken berücksichtigen !
1/8 bis 1/10 der Grundfläche sollte es mind. sein..
MFG RR
also m.E. wird es im Raum heller wenn ich das Fenster mehr nach außen rücke !
Hier in NRW sagt die LBO Fensterfläche mindestens 12,5% der Raumgrundfläche, das ist schon knapp mit 3-fach Verglasung. Aber in der Bestandsmodernisierung habe ich auf die Fenstergröße ja nur sehr schwerlich einen Einfluß. Ich hatte einem Kunden mal vorgeschlagen anstelle des Rollaenkastens doch höhere Fenster einzubauen, was dann auch tw. möglich war, an der kleinen Betonschürze vor dem RK durfte natürlich nichts verändert werden. Aber die 12cm höher pro Raum hat man schon gemerkt, da das Licht ja dann tiefer in den Raum hineinfällt. Jedenfalls habe ich mir erfolgreich eingebildet das es trotz 3-fach Verglasung vergleichsweise hell im Raum im Vergleich zur alten 2-fach Verglasung sei.
Leibungen kürzen.