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Energieberatungen 2023: Es hätten mehr sein können

„Die Energieberatung etabliert sich auf einem hohen Niveau.“ So kommentiert Henning Marxen, Politischer Referent des Energieberatendenverbands GIH, aktuelle Zahlen des Bundesamts für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (Bafa) zu den beantragten und geförderten Energieberatungen in den vergangenen elf Jahren. Allerdings bedauert er, dass die Bundesregierung wegen der Haushaltssperre das Förderprogramm im Dezember 2023 kurzfristig gestoppt hat. Die hohe Zahl von 135.000 Anträgen aus dem Jahr 2022 hätte sonst auch 2023 wieder erreicht werden können. Den fast exponentiellen Anstieg erklärt sich unter anderem mit der verbesserten Förderung, ebenso wie mit der Einführung des iSFP-Bonus, der einen gewissen Beratungsaufwand mit sich bringt. Auch nicht vergessen darf die mit der Corona-Pandemie einsetzende weltweite Energiekrise, die der Überfall Russlands auf die Ukraine 2022 noch einmal wesentlich verschärft hat. Das Bafa hat drei Statistiken zu seiner Energieberatungsförderung veröffentlicht: Online abrufbar sind Zahlen zur Entwicklung von Anträgen sowie geförderten Beratungen zu Wohngebäuden von 2013 bis 2023. Zudem liegt die Jahresstatistik 2023 für Nichtwohngebäude vor.

Das Bundesländer-Ranking der Energieberatungen

Geförderte Energieberatungen für Wohngebäude (Quelle: Bafa)

Gebäude-Energieberater

Geförderte Energieberatungen für Wohngebäude (Quelle: Bafa)

Die Statistiken führen die Anträge sowie die beantragten und bewilligten Förderungen der Energieberatungen nach Bundesland über je ein Jahr auf. Die Unterschiede zwischen den Bundesländern sind erwartbar – mit Einschränkungen: So bildeten 2023 die bevölkerungsmäßig kleineren Thüringen mit 1.153 geförderten Energieberatungen für Wohngebäude, Sachsen-Anhalt mit 1.005 und Mecklenburg-Vorpommern mit 859 die Schlusslichter unter den Flächenstaaten, während es das Saarland mit halb so großer Einwohnerzahl dagegen auf immerhin 1.334 brachte. Die einwohnerstärksten Bundesländer Nordrhein-Westfalen und Bayern waren mit 25.593 und 15.838 geförderten Beratungen dabei. Als Spitzenreiter hat sich Baden-Württemberg mit 32.236 Energieberatungen etabliert. Auf das Land der Häuslebauer entfielen damit mehr als ein Viertel aller vom Staat unterstützten Auskünfte zur Gebäudeeffizienz. Quelle: Bafa / ab, jb