Die Fördermittel für energieeffiziente Neubauten sind erschöpft
Stand: 20.04.2022
Wegen der enorm hohen Nachfrage sind die Fördermittel für energieeffiziente Neubauten jetzt komplett ausgeschöpft. Bitte stellen Sie keinen neuen Antrag mehr.
Zugesagte Anträge nicht betroffen:
Haben Sie einen Antrag gestellt und hat Ihnen die KfW bereits eine Finanzierungszusage erteilt? Dann ist die Förderung für Sie reserviert. Ihren Kredit zahlen wir aus, sobald Ihr Finanzierungspartner den Kredit bei uns abruft.
Hinweis: Ab dem 21.04.2022 können Sie wieder Anträge für die Neubauförderung stellen. Diese Antragsmöglichkeit wird sich auf die Effizienzhaus-Stufe 40 mit Nachhaltigkeits-Klasse beschränken. Voraussetzung hierfür ist das Qualitätssiegel Nachhaltiges Gebäude. Anträge für die Effizienzhaus-Stufe 40 mit Erneuerbare-Energien-Klasse und 40 Plus werden nicht mehr möglich sein.
7 Answers
Gibt es Erfahrungen zur "Zertifizierung Nachhaltiges Gebäude"
- Welche Institute sind zu empfehlen?
- Welche Zertifikate gibt es?
- Kommt die NH Klasse auch in der Sanierung ab 2023?
Über Rückmeldungen würde ich mich freuen, da ich überlege mich als Auditor weiterzubilden.
Lg Carsten Eichholz
Moin,
ich habe mich selbst gestern mal damit auseinander gesetzt.
Hier gibt es eine Übersicht der Siegelvarianten: https://www.nachhaltigesbauen.de/fileadmin/pdf/QNG-BEG/QNG_Handbuch_Anlage-1-Siegelvarianten_v1-1.pdf
Was mir direkt aufgefallen ist: Die NH-Klasse kommt anscheinend nur für Wohn-, Büro und Bildungsbauten infrage. Der Bund hat es sich mal wieder leicht gemacht und verweist mit der "Zertifizierung Nachhaltes Gebäude" auf bestehende Siegel.
Bei diesen ist ein Kriterienkatalog von 19-37 Punkten abzuarbeiten. Mir ist es ein Rätsel, wie man das als Energieberater leisten soll. Die alternative ist, das extern zu vergeben.DIe anfallenden Kosten konnte ich noch nicht evalieren, aber nur die Siegelvergabe kostet ~1000€, dazu kommt das Honorar für die Ingenieursarbeit. Das wird zwar extra gefördert, aber für den Häuslebauer mit 1WE macht das glaube ich dann kaum noch Sinn oder?
Aktuell ist für unser Büro eine KfW-Förderung um Neubau nicht mehr umsetzbar.
Die Seminare zur AUsbildung zum AUditor dauern anscheinend nur wenige Tage und werden mir einer Praxisarbeit (eigenes oder begleitetes Audit) abgeschlossen.
Ich denke aber das Thema wird tendenziell wichtiger wenn es um eine Förderung gehen soll.
Nun ich habe mich auch noch nicht mit der Thematik NH beschäftigt..werde es vermutlich auch nicht tun.
Es scheint eine ziemliche Dokument und Papier Orgie zu sein...als Techniker ist das nicht meine Welt
Für das normale private Häuschen ist die NH Klasse eher uninteressant. Jedenfalls wirtschaftlich gesehen
Ich verstehe nicht diese Förderpolitik, also wenn ich ein KfW 40 plus Haus erreiche ist es auch gewissermaßen nachhaltig gebaut. Mir geht es hier hauptsächlich um "kleine" Wohngebäude. Der Fördertopf wurde minimiert und die Fördersumme halbiert, damit noch viele Bauherren eine Förderung erhalten können. Die Milliarde war schnell weg! Jetzt gibt es nur noch Förderung für das KfW 40 NH, wo das Zertifikat zusätzlich hohe Kosten verursacht und dann doch wieder zu 50% gefördert werden soll......wo ist der Sinn? Für den Fall, dass man diesen Förderunsinn "NH" erfüllen möchte.....Wer erstellt das Zertifikat? Wann? Kosten? usw. Auf den bekannten Seiten des Bundes und DNGB habe ich noch keine Antwort gefunden. Kann mir jemand sagen, falls ich einen Bauherren habe, der ein Einfamilienhaus KfW 40 NH bauen möchte, wie dieser zu einem Zertifikat kommt und was es kostet?
LG Thorsten Noll
Ich halte diesen neuen Weg für den privaten Häuslebauer auch nicht für zielführend.
Auch wenn die Planungsleistungen für des EE-Gebäude und das NH-Paket jeweils zu 50% gefördert werden, wird am Ende kaum noch etwas von der Förderung übrig bleiben, wenn es nicht gar ein Minus-Geschäft ist (ich kann noch nicht Einschätzen, was der Nachweis einer NH-Klasse kostet, aber ich habe von guten 5stelligen Beträgen gehört). Man muss ja auch immer die Mehrkosten für die Konstruktion mit bedenken (auch wenn es Energieeinsparungen gibt).
Somit ist der Grundgedanke (Auffangen der Mehrkosten) ab absurdum gefühlt und es handelt es sich eigentlich nurnoch um eine Förderung für den EE-Experten/NH-Auditor. Ein privater Bauherr hat darüber hinaus ja auch keine "Marketing-Vorteile", womit die Siegel zum Teil angepriesen werden.
Dazu kommt, wie vom vorredner angesprochen, die Dokumente & Papier Orgie. Über 20 Einzepunkte, die nachgewiesen und dokumentiert werden sollen...
Neubauten verursachen bekanntermaßen hohe CO2e-Emissionen. Da finde ich die Betrachtung der Nachhaltigkeit schon sinnvoll.
Und dass die Förderung mehr Richtung bestehender Gebäude geht, ist aus dem gleichen Grund ebenfalls sinnvoll. Bei Bestandsgebäuden kann pro eingesetztem FörderEuro meistens deutlich mehr für das Klima erreicht werden.
Hat länger gehalten als ich gedacht habe... :-D