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Leuchtturmprojekt: Ein Dorf zapft die Sonne an

Hessens erstes in nur zwei Jahren realisiertes Solardorf zeigt, wie mit einem solaren Nahwärmenetz bei den CO2-Emissionen deutlich runterkommt und zügig die kommunale Wärmewende schafft. Nach nur zwei Jahren Bauzeit versorgt ein von der Sonne gespeistes Wärmenetz knapp 200 angeschlossene Liegenschaften mit umweltfreundlicher Energie. 11.637 Quadratmeter Sonnenkollektoren mit einer Leistung von 8,4 Megawatt produzieren 70 Prozent der benötigten Wärme. Sie liefern ihre Energie in einen 26.600 Kubikmeter großen Erdbeckenspeicher. Zwei Wärmepumpen mit 484 Kilowatt und ein 700-Kilowatt-Biomasse-Spitzenlastkessel decken den Rest des Wärmebedarfs. Die Investitionskosten für das Gesamtprojekt in Bracht betragen rund 16,3 Millionen Euro. Aufgrund absehbar steigender Öl- und CO₂-Preise und verfügbarer Fördergelder dürften sie sich binnen weniger Jahre bezahlt machen.

Mit der Sonne auf einen Schlag klimaneutral  

Der Anschluss an das Nahwärmenetz bedeutet einen erheblichen Modernisierungsschub für die Anwohnerinnen und Anwohner in Bracht. Der gesamte Gebäudebestand wird nach Fertigstellung des Projekts bereits die Klimaschutzziele für 2045 erfüllen – nach nur zwei Jahren Bauzeit und ohne aufwändige Dämm- und Sanierungsmaßnahmen an den Häusern vornehmen zu müssen. Dabei ist die bauliche Struktur Brachts typisch für viele Dörfer und Ortsteile in Deutschland – der weit überwiegende Teil der Gebäude ist vor 1980 erbaut, ein Viertel sind gar Fachwerkhäuser. Somit sind die Möglichkeiten einer energetischen Gebäudesanierung oft eingeschränkt – der gemeinschaftliche Umstieg von Öl auf regenerative Wärme löst dieses. Quelle: BSW / Viessmann / jb