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Globale Marktdaten: Die Welt der Solarthermie in Zahlen

China dominiert den Markt für Solarwärme. Nicht nur wurden im Reich der Mitte im vergangenen Jahr die meisten Sonnenkollektoren zur Gebäudeheizung und für Wärmenetze abgesetzt, sondern auch zur Prozesswärmeerzeugung. Nur beim Absatz von PVT-Kollektoren liegt China hinter Deutschland, den Niederlanden und Spanien vorbei. Die Ergebnisse stammen aus der internationalen Marktstudie Solar Heat Worldwide 2025. Sie enthält aktuelle Daten aus 70 Ländern. Zusammengetragen hat sie das österreichische Institut AEE Intec, veröffentlicht hat sie das Solar Heating and Cooling Programme der Internationalen Energie-Agentur.

Solarer Heizungsmarkt schrumpft – mit Ausnahmen

Laut der Studie sind im vergangenen Jahr weltweit 17,8 Gigawatt Solarthermieleistung installiert worden. Im Kerngeschäft Warmwasser und Raumheizung verzeichnete die Branche jedoch ein Minus von 14 Prozent. In diesem Segment macht sich der zunehmende Einbau von Wärmepumpen und die Elektrifizierung der Gebäudeversorgung bemerkbar. Ersterer belebte allerdings das Interesse an der PVT-Technologie. Entgegen dem Trend wuchs der Jahresumsatz in mehreren großen Märkten im zweistelligen Bereich: in Mexiko um 14 Prozent, in Brasilien um elf Prozent und in der Türkei um zehn Prozent. Die Studienautor:innen erklären das unter anderem mit vitalen Bausektoren und intensivierten Marketingstrategien der Systemanbieter in den Ländern.

Branche hofft auf solare Fern- und Prozesswärme

Auch Industrie- und Fernwärmeunternehmen setzen zunehmend auf CO2-freie Solarwärme. Der Bericht enthält eigene Kapitel zu den beiden prosperierenden Marktsegmenten. Demnach speisen 346 Städte und Gemeinden ihre Fernwärmenetze mit Sonnenenergie davon 124 in Dänemark, 76 in China und 59 in Deutschland. Zu den Höhepunkten des vergangenen Jahres gehörte die Inbetriebnahme einer solaren Fernwärmeanlage mit 34 Megawatt in den Niederlanden. Ebenfalls positiv fällt die Bilanz für die industrielle Solarwärme aus. Weltweit wurden mindestens 106 Anlagen für Prozesswärme mit einer Leistung von 120 Megawatt in Betrieb genommen, was einem Anstieg von 28 Prozent gegenüber dem Vorjahr entspricht. Quelle: IEA-SHC / jb