Springe zum Hauptinhalt Springe zum Hauptmenü Springe zur SiteSearch

KI-Modell macht zukünftige Hitze in Städten metergenau sichtbar

Städte sind besonders stark von Hitze betroffen, da versiegelte Flächen und dichte Bebauung die Wärme speichern. Häufigere und stärkere Hitzeperioden stellen eine wachsende Herausforderung für die Gesundheit der Bevölkerung und die städtische Infrastruktur dar. Ein neues KI-Modell der Universität Freiburg und des Karlsruher Instituts für Technologie (KIT) berechnet erstmals, wie sich die Hitzebelastung einer Stadt zukünftig pro Quadratmeter entwickeln wird. Das Modell kann Städte bei der Anpassung an den Klimawandel unterstützen und bietet Impulse für eine klimagerechte Stadtplanung. Es kombiniert Geodaten wie Gebäudehöhen und Vegetationsstrukturen mit Wettervorhersage- oder Klimaprojektionsdaten für Lufttemperatur oder Strahlung und eignet sich für die Prognose verschiedener Klimaszenarien.

KI-Modell zeigt: Hitzebelastung steigt in Freiburg zukünftig an

Mithilfe eines KI-Modells prognostizieren Forschende die Zunahme der Hitzebelastung in Städten am Tag bis zum Ende des Jahrhunderts im Vergleich zu heute.

Ferdinand Briegel, KIT

Mithilfe eines KI-Modells prognostizieren Forschende die Zunahme der Hitzebelastung in Städten am Tag bis zum Ende des Jahrhunderts im Vergleich zu heute.

Mithilfe des KI-Modells simulierten die Forschenden das zukünftige Freiburger Stadtklima für den Zeitraum 2070 bis 2099 unter drei Szenarien. So wären unter dem pessimistischsten Szenario pro Jahr tagsüber bis zu 307 Stunden mit starker Hitzebelastung über 32 Grad Celsius gefühlter Temperatur möglich. In der Referenzperiode zwischen 1990 bis 2019 waren es 135 Stunden jährlich. Die Stundenanzahl mit sehr starker Hitzebelastung über 38 Grad Celsius gefühlter Temperatur könnte sogar um das Zehnfache steigen: auf 71 Stunden pro Jahr im Zeitraum 2070 bis 2099, verglichen mit sieben Stunden jährlich in der Referenzperiode. Im Vergleich steigen im Szenario mit der geringsten Erwärmungsentwicklung die Stunden unter starker Hitzebelastung auf jährlich 149 an. Die Zahl der Stunden mit sehr starker Hitzebelastung beläuft sich in diesem Szenario auf zwölf Stunden. Nun wollen die Forschenden das Modell an spezifische städtische Gegebenheiten anpassen, sodass es für jede andere Stadt angewendet werden kann. Quelle: KIT / jb