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Wärmepumpen-Branche erwartet 30 Prozent Wachstum

Staatssekretär Patrick Graichen vom Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz betonte in seiner Keynote, dass es das Ziel der Bundesregierung sei, die Wärmepumpe bis zum Jahr 2024 zur Standardheizung nicht nur im Neubau, sondern auch im Gebäudebestand zu machen. Zentraler politischer Hebel bleibe neben der flankierenden Förderung eine ordnungsrechtliche Festlegung, dass ab 2024 in jeder neu eingebauten Heizung mindestens 65 Prozent erneuerbarer Energien genutzt werden müssen. Ein entsprechender Entwurf solle noch in diesem Jahr durch das Kabinett verabschiedet werden. Außerdem kündigte er Maßnahmen zur Entlastung des Strompreises an, die auch für Betreiber von Wärmepumpen wirken sollen. 

Wärmepumpen-Branche fordert planbaren Rahmen

Die Branche erwarte in diesem Jahr ein Wachstum von über 30 Prozent gegenüber dem Jahr 2021, erläuterte Hendrik Ehrhardt, Stiebel Eltron und Sprecher des BWP-Ressort Politik. Für den weiteren Ausbau der Kapazitäten forderte er die einen planbaren Gesetzesrahmen.

Beim Fachkräftepanel diskutierten Helmut Bramann, Hauptgeschäftsführer Zentralverband Sanitär, Heizung, Klima (ZVSHK), Alexander Neuhäuser, stellvertretender Hauptgeschäftsführer Zentralverband der Deutschen Elektro- und Informationstechnischen Handwerke (ZVEH) und Hans-Arno Kloep (Querschiesser), wie die notwendigen Effizienzsteigerungen bei der Wärmepumpeninstallation erreicht werden können.

Einsparpotential bei Facharbeitszeit bei der Wärmepumpen-Installation

Kloep nahm dabei den kompletten Installationsprozess einer Wärmepumpe und erläuterte, dass ein großer Teil der Arbeitsschritte nicht von hochqualifizierten Fachhandwerker*innen durchgeführt werden müsse und ein enormes Einsparpotenzial an Ressourcen vorhanden ist. Die Diskutanten waren sich darüber einig, dass die Wärmepumpe als gewerkeübergreifende Technologie das SHK- und Elektrohandwerk enger zusammenbringe und dass eine engere Verzahnung über Partnermodelle zwischen Betrieben oder mittelfristig auch über neue Berufsbilder notwendig ist.

Das Thema Kältemittel wird die Branche in den kommenden Jahren auf Trab halten, so der BWP. Die europäische F-Gase Verordnung hält dazu an, Produkte langfristig auf den Einsatz von Kältemitteln mit niedrigem Treibhausgaspotential wie Propan umzurüsten. Der BWP hatte eine geplante Verschärfung der Verordnung kürzlich kritisiert. Vor diesem Hintergrund stellte sich Arno Kaschl von der DG-Clima bei der EU-Kommission den Fragen der Branche. Ihm gegenüber standen Dina Köpke, Emerson, und Dieter Degner, ait Deutschland, die die Herstellerperspektive in die Debatte einbrachten. Dr. Marek Miara vom Fraunhofer Institut für Solare Energietechnik (ISE) machte mit seiner Perspektive die Runde komplett. Fazit: Der Umbau hin zu natürlichen Kältemitteln ist wichtig, aber die Branche benötige – insbesondere hinsichtlich der aktuellen Situation - mehr Zeit für eine nachhaltige Umsetzung. Quelle_ BWP / pgl

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