Es handelt sich um ein Feuerwehrhaus, das zweiseitig angebaut werden soll (Nichtwohngebäude).
Muss für den GEG-Nachweis im Rahmen des Bauantrags das gesamte Gebäude (also Bestand + Anbauten) als Einheit bilanziert und dargestellt werden, oder werden die beiden Anbauten jeweils separat als eigene Gebäude betrachtet und entsprechend einzeln nachgewiesen?
Ich freue mich über eine fachlich weiterführende Einschätzung dazu.
Gruß
1 Antwort
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Hallo,
1. Zeichnung in Hottcad: Hier gibt es prinzipiell mehrere Möglichkeiten. Ich würde das Gesamtgebäude zeichnen, dem Bestand aber keine Räume zuteilen (sozusagen nur die Kubatur des Bestands ohne Innenwände etc). Das ist schnell gemacht und falls später ein Energieausweis verlangt würde, der ja immer für das Gesamtgebäude ausgestellt werden muss, ist die Kubatur des Bestands schon vorhanden und es können Räume und Zonen eingezeichnet werden.
Es wäre aber auch möglich, nur die Erweiterungen zu zeichnen und die Wände, die an den Bestand grenzen als "gegen beheizt" zu kennzeichnen.
2. Nachweis nach GEG: Maßgebend für die Erweiterung ist hier § 51. Hier musst du als erstes prüfen, ob die hinzukommende zusammenhängende Nutzfläche mehr als 100% der Nutzfläche des bisherigen Gebäudes beträgt. Ist dies der Fall, dann müssen die Erweiterungen bilanziert und als Neubau nachgewiesen werden. Ist dies nicht der Fall, dann muss der Nachweis über die mittleren U-Werte nach Abs. 1 Satz 2 geführt werden. Dafür brauchst du die Flächen und U-Werte der wärmeübertragenden Umfassungsfläche der Erweiterungen. Hier ist keine Bilanzierung gefordert.
Der Nachweis kann über die Flächen aller Erweiterungsteile geführt werden, im GEG steht ".... der neu hinzukommenden beheizten oder gekühlten Räume" und schreibt in Abs. 1 Satz 2 nichts über "zusammenhängende Nutzfläche".