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Abrissatlas soll mehr Transparenz ermöglichen

Abrisse verursachen jährlich Millionen Tonnen CO2 sowie Abfall und zerstören historische Baukultur und schädigen soziale Gefüge. Das Bündnis fordert ein Abrissmoratorium. Im Bündnis sind unter anderem die Deutsche Umwelthilfe (DUH), Architects4Future (A4F), der Bund Deutscher Architektinnen und Architekten (BDA), das Denkmalnetz Bayern, das KulturerbeNetz.Berlin, die Initiative Abrissmoratorium, die Leibniz Universität Hannover und Theatrum e. V..

Das Bündnis fordert die Musterbauordnung so zu ändern, dass Abrisse in den Landesbauordnungen zur Ausnahme und Fehlanreize für Abrisse beseitigt werden. Es müsse mehr im Bestand gebaut und Bestehendes gepflegt werden, um kulturelle Werte zu erhalten und verbaute „Graue Energie“ – also die Energie, die für Bau, Herstellung und Transport aufgewendet werden muss – nicht zu verschwenden.
Barbara Metz Bundesgeschäftsführerin der DUH fordert einen rechtlichen Rahmen, der Sanierung, Umbau und Erweiterungsbau gegenüber Abriss und Neubau erleichtert – eine Abrissgenehmigungspflicht auf Basis einer Ökobilanzierung sei dafür ein wichtiger Grundstein. Zudem befeuert der Abriss von bezahlbarem Wohnraum die Wohnungskrise. Unvermeidbare Abrisse müssen mit Wiederverwendungs- und Recyclingkonzepten einhergehen, um die hochwertige Wiederverwertung der Baumaterialien zu ermöglichen.“

Susanne Wartzeck, Präsidentin des Bund Deutscher Architektinnen und Architekten (BDA), setzt sich dafür ein, dass Bauen vermehrt ohne Neubau auskommt. „ Heute ist es nahezu eine Binsenweisheit, dass Umbau und Umnutzung viele Vorteile gegenüber Abriss und Neubau haben – nicht nur durch den Erhalt der grauen Energie. Dennoch wird weiterhin in großem Stile abgerissen. Daher beteiligt sich der BDA gern am Abriss-Atlas, der die ungeheure Zahl meist unnötiger Abrisse visualisiert und anprangert.“ Quelle: DUH / pgl

Abrissbeispiele können in den Abrissatlas eingetragen werden.