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Zwischen Brennholz und Bauholz unterscheiden

In politischen Diskussionen und von Umweltverbänden wird immer wieder gefordert, dass Holz ausschließlich zu hochwertigen Möbeln und Konsumgütern verarbeitet oder als Baustoff verwendet werden soll. Der HKI Industrieverband Haus-, Heiz- und Küchentechnik hält deshalb folgenden Hinweis vonnöten: Weil es sich bei Brennholz, das von Forstbetrieben an private Ofenbesitzende verkauft wird, um minderwertige Hölzer oder Käferholz handelt, ist es nicht zur Verarbeitung in Sägewerken geeignet und somit für die Möbel- und Bauindustrie wertlos. Es fällt bei der regelmäßigen Waldpflege, der Durchforstung und bei der Beseitigung von Sturmschäden an. Die minderwertigen Stämme sowie das Kronenholz werden regional vermarktet.

Stammholz als Brennstoff vermarkten macht wirtschaftlich keinen Sinn

Bei Bauholz handelt es sich um hochwertiges Stammholz, das auch als Langholz bezeichnet wird. Es wird international gehandelt und unterliegt der weltweiten Preisentwicklung. Deshalb kostet Buche als Brennholz rund 70 Euro pro Festmeter, während das hochwertige Stammholz ab 125 Euro pro Festmeter gehandelt wird. Bei Eiche fallen die Unterschiede noch deutlicher aus: Stammholz kostet mehr als 300 Euro der Festmeter. „Die Preisdifferenz verdeutlicht, dass es sich um zwei unterschiedliche Produkte handelt“, erklärt HKI-Geschäftsführer Frank Kienle. Für Waldbesitzende mache es aus wirtschaftlicher Sicht keinen Sinn, hochwertige Hölzer als Brennholz zu vermarkten.

Brennholz dient als Einkommensquelle für Waldbesitzende

Der Verkauf von Brennholz ist für die deutsche Forst- und Landwirtschaft eine wichtige Einnahmequelle. Mit den Einnahmen decken Waldbesitzende die Kosten für die Waldpflege und für die Instandhaltung der Waldwege. Würde das Restholz nicht als Brennstoff verkauft, wären zudem höherwertige Hölzer entsprechend teurer, da eine wichtige Einnahmequelle fehlen würde. „Grundsätzlich sollten Verbraucherinnen und Verbraucher darauf achten, dass ihr Brennholz aus der Region kommt“, sagt Kienle. Regional geerntetes Holz gewährleiste kurze Transportwege. Zudem diene der Erlös dazu, die Wälder von Monokulturen in widerstandsfähige Mischwälder umzuwandeln, und Kahlflächen wiederaufzuforsten. Quelle: HKI / jb

Hören Sie dazu auch die Episode im Podcast Gebäudewende zum Thema „Bioenergie für die Energiewende“ mit Prof. Daniela Thrän