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Solarwirtschaft: Explodierende Kosten fossiler Energien sind wahrer Kostentreiber

Die Solarwirtschaft weist die Kritik an überhöhten Kosten der Markteinführung von Solarenergie zurück.

Die Solarwirtschaft weist die Kritik an überhöhten Kosten der Markteinführung von Solarenergie zurück. Nach Berechungen des Bundesverbands Solarwirtschaft (BSW-Solar) wird die Preissteigerung für konventionelle Energien den Verbraucher bis 2014 über 50-mal mehr belasten als der monatliche Beitrag zum Ausbau des Solarstroms. Ein Drei-Personen-Musterhaushalt gab bereits im Jahr 2007 monatlich über 300 Euro für Heizöl, Kraftstoff und Strom aus. Demgegenüber steht etwa ein Euro für die Solarstromförderung, die jeder Haushalt zum Ausbau der umweltfreundlichen und dezentralen Energieform leistet. Während explodierende Öl- und Gaspreise auch zukünftig zu einer dauerhaft steigenden Verbraucherbelastung führen werden, wird die Solarstromförderung mittelfristig nur einen geringen Anteil am Strompreis ausmachen. Wichtigster Faktor für eine auch in Zukunft sichere und bezahlbare Energieversorgung sei der schnelle Ausbau Erneuerbarer Energien. So kann die Photovoltaik nach einer Prognose des BSW-Solar in Deutschland langfristig rund ein Viertel zur Stromversorgung in Deutschland beitragen und dadurch einen wichtigen Beitrag zur Versorgungssicherheit leisten.
Carsten Körnig, Geschäftsführer des Bundesverbands Solarwirtschaft: „Die Ölpreis-Rallye führt uns täglich vor Augen, wie wichtig der Umstieg auf eine alternative Energiegewinnung ist. Deutschland ist Pionier auf diesem Gebiet. Mit dem Erneuerbare-Energien-Gesetz hat die Bundesregierung die Weichen für eine nachhaltige Energieversorgung in Deutschland gestellt. Und das so erfolgreich, dass uns immer mehr Länder nacheifern.“ Derzeit wird das Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) novelliert, das eine wichtige Weichenstellung für den weiteren Ausbau Erneuerbarer Energien in Deutschland ist. Ein aktuelles Positionspapier des Rheinisch-Westfälischen Instituts für Wirtschaftsforschung (RWI) aus Essen fordert eine Absenkung der Solarförderung um 30 Prozent. Diese Forderung wird mit angeblich aus dem Ruder laufenden Kosten für die Solarstromförderung begründet. Zahlen des Bundesverbands der Energie- und Wasserversorger (BDEW) belegen jedoch, dass Solarstrom auch in Zukunft bezahlbar bleibt. Auf Grundlage der aktuellen EEG-Mittelfristprognose des BDEW vom 22. April ergibt sich im Jahr 2014 eine maximale monatliche Haushaltbelastung für Solarstrom von 2,14 Euro. Etwa zu diesem Zeitpunkt wird Solarstrom in Deutschland wettbewerbsfähig mit konventionellem Steckdosenstrom und wird in der Folge unabhängiger von der Solarförderung werden.
Carsten Körnig: „Das RWI-Papier zeigt, dass die konventionellen Kraftwerksbetreiber nichts unversucht lassen, um den Ausbau Erneuerbarer Energien zu bremsen. Die Stromkonzerne investieren derzeit stark in neue Großkraftwerke und sehen in der dezentralen Energieform Photovoltaik offensichtlich eine bedrohliche Konkurrenz. Denn langfristig hat der umweltfreundliche Solarstrom das Potenzial, günstiger als Strom aus mit fossilen Energien betriebenen Großkraftwerken zu werden und wesentlich zur Stromversorgung in Deutschland beizutragen. Allen Branchenkennern ist bewusst, dass die RWI-Forderung nach 30-prozentiger Förderabsenkung in Wahrheit die deutsche Solarindustrie aufs Abstellgleis lenken will.“
www.solarwirtschaft.de