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Der gläserne Akzent

Noch vor wenigen Hundert Jahren war es ein hohes Privileg und nur wohlhabenden Bürgern möglich, die kleinen Luken ihrer Gebäude mit Glasscheiben in öffenbaren Holzrahmen zu versehen. Bis weit ins späte Mittelalter waren die „fenestrae“, wie zum Beispiel die Römer die Licht- und Luftöffnungen in ihren Häusern nannten, nichts weiter als zugige Löcher („Windaugen“) in der Wand. Die Form und Größe der Fenster ergab sich lange Zeit alleine aus der Lösung des Problems, die Öffnung in der Wand entweder mit einem stabilen Sturzbalken oder einem Entlastungsbogen zu überbrücken. Als Wind- und Wetterschutz dienten überwiegend tierische Materialien wie Fischblasen oder die Haut von Kuh- und Kälbermägen. Wer dies nicht hatte oder beschaffen konnte, verschloss die Öffnungen mit simplen Holzschiebeläden, die aber das Tageslicht gänzlich aussperrten (Abb. 1). Glasscheiben waren lange Zeit ein Luxusgut Zwar waren die Römer bereits sehr früh in der Lage, auf ebenen Steinen kleine Glasplatten mit Sand als Trennmittel zu gießen. Jedoch ließen diese 5 bis 6 cm dicken Platten nur wenig Licht durch, da sie zudem auf der einen Seite sehr rau waren. Die erste größere gläserne Fensteröffnung war das gotische Maßwerk, in das viele bunte Bleiglasfenster eingesetzt wurden, die – kunstvoll zusammengesetzt – verschiedene biblische Szenen darstellten. Für die Bevölkerung aber war gefärbtes Glas aus Venedig, Frankreich oder Flandern bis ins späte Mittelalter unerschwingliches Luxusgut. Nur die wenigsten konnten es sich leisten, ihre Fens ...

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