Deutschland hat seine Klima-Ziele für 2024 insgesamt nur knapp erreicht. Die Sektoren Gebäude und Verkehr haben die Vorgaben verfehlt. Dies geht aus dem Prüfbericht des Expertenrats für Klimafragen (ERK) hervor. Nun fordern Verbände die neue Bundesregierung zum dringenden Handeln auf.
In ihrem Koalitionsvertrag haben Union und SPD die Leitlinien für ihre künftige Regierungsarbeit festgelegt – auch zu den Themen Bauen und Energie. Die Reaktionen der Verbände fallen durchwachsen aus. Sie loben zwar das Bekenntnis zu den Klimazielen und die Fortführung der Förderung, sehen jedoch vor allem die Pläne zum Gebäudeenergiegesetz kritisch. Denn was die Parteien konkret vorhaben, bleibt nebulös. Markus Strehlitz
Laut dem Deutschen Institut für Wirtschaftsforschung hat die Ampel-Regierung die Energiewende vorangebracht, es sei aber noch Luft nach oben. Die nächste Regierung müsse an den bisherigen Zielen festhalten.
Wer Zuschüsse für energieeffiziente Maßnahmen möchte, muss sich erst mit den Widrigkeiten der Bürokratie auseinandersetzen. Die Antragsverfahren sind komplex, Richtlinien nicht beständig und Auszahlungen verzögern sich. Das überfordert so manchen Energieberatenden und verunsichert Hauseigentümer. Markus Strehlitz
Die Solarbranche erwartet ein zweistelliges prozentuales Wachstum bei Photovoltaikanlagen und Solarstromspeichern in diesem Jahr.
Die Debatte über die richtige Strategie, um zu einem klimaneutralen Gebäudebestand zu kommen, nimmt weiter Fahrt auf. Ein erster Entwurf zum Gebäudeenergiegesetz wurde Anfang März öffentlich und die EU hat einen Entwurf zur Gebäuderichtlinie vorgelegt, der Mindeststandards für Gebäude vorsieht. Pia Grund-Ludwig
Mit 500 Teilnehmenden verzeichnete der Energieberatertag 2023 eine enorme Resonanz. Er fand erstmalig im Rahmen der ISH statt. Das Thema: Umsetzung der Vorgabe, auf 65 Prozent Erneuerbare Wärme umzustellen.
Klimaneutraler Gebäudebestand in Kommunen Vor dem Hintergrund der Klimakrise rücken auch Neubauten und Sanierungen immer stärker in den Fokus, den Energiebedarf und damit auch die Treibhausgasemissionen der Gebäude zu reduzieren. Die Bundesregierung möchte spätestens bis 2050 einen „nahezu klimaneutralen“ Gebäudebestand erreichen. Der öffentlichen Hand kommt dabei eine besondere Vorbildfunktion zu. Der Artikel zeigt am Beispiel der Stadt Bielefeld auf, wie das theoretische Ziel eines klimaneutralen Gebäudebestandes in der Praxis definiert und erreicht werden kann. Jan Karwatzki, Bernd Winterseel