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Dezentrale Elektrolyseure verbessern Energieausbeute aus PV- und Windanlagen

Zur Erzeugung von Wasserstoff setzt die Bundesregierung derzeit vor allem auf große Elektrolyseure. Green Planet Energy (vormals: Grennpeace Energy) dagegen rät, sie durch kleine Elektrolyseure zu ergänzen. Zu diesem Ergebnis kommt die Studie Netzdienliche Wasserstofferzeugung, die die Ökoenergiegenossenschaft  beim Reiner Lemoine Institut (RLI) beaufragt hat. Laut der Studie könnten netzdienliche, kleine Elektrolyseure je nach Ausbau der erneuerbaren Energien rund die Hälfte der von der Bundesregierung für das Jahr 2030 geplanten heimischen Produktionsmengen von grünem Wasserstoff erzeugen. „Parlament und Bundesregierung müssen dafür den passenden rechtlichen Rahmen schaffen“, fordert Carolin Dähling, Wasserstoff-Expertin von Green Planet Energy. Sie schlägt drei Maßnahmen vor: Erstens soll die Bundesregierung die Weichen stellen für die Installation von fünf Gigawatt netzdienlicher Elektrolyseure bis zum Jahr 2030 stellen. Zweitens soll die Bundesnetzagentur eine Karte vorlegen, aus der die geeigneten Standorte für solche Elektrolyseure hervorgehen. Drittens soll eine befristete Förderung eine rasche Installation netzdienlicher Elektrolyseure anschieben.

Dezentrale Elektrolyseure senken Netzausbaukosten

Dezentral eingesetzte Elektrolyseure nutzen lokale Überschüsse aus Wind- und Sonnenstrom volkswirtschaftlich vorteilhaft für die Produktion von grünem Wasserstoff. Sie können in vielen Netzgebieten in ganz Deutschland wirtschaftlich betrieben werden. Sie können insbesondere in Gebieten mit hohen Anteilen erneuerbarer Energien die Netzausbaukosten senken. Für einen netzdienlichen Betrieb eignen sich besonders Elektrolyseure mit einer Spitzenleistung von bis zu fünf Megawatt, berechneten die Studienautor:innen. Solche Elektrolyseure könnten flexibel auf das fluktuierende Dargebot an Wind- und Solarstrom und Steuersignale der Verteilnetzbetreiber reagieren. „Damit leisten sie einen wichtigen Beitrag zur Netzstabilität und Versorgungssicherheit. Das Energiesystem wird so effizienter, resilienter und kostengünstiger“, erklärt RLI-Geschäftsführerin Kathrin Goldammer. Quelle: Green Planet Energy / jb

Mehr zur ­Nutzung von Wasserstoff in Gebäuden erfahren Sie im GEB-Podcast. Tobias Nusser von der Stuttgarter Ingenieurgesellschaft EGS Plan erklärt, unter welchen Voraussetzungen sich der Energieträger in Projekten bewährt. Der Fokus liegt für Nusser in der Verwendung der Abwärme, die bei der Umwandlung von Solarstrom in grünen Wasserstoff entsteht. 

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