Bevor ich mein Volontariat beim Gebäude-Energieberater begonnen habe, hatte ich so einige Vorgestellungen, wie es in einer Fachredaktion abläuft. Zum Beispiel unstrukturierte Excel-Tabellen voller Zahlen, E-Mail-Postfächer, die nie leer werden, und Fachbegriffe, bei denen man erstmal googeln muss. Gut, die letzten beiden Punkte treffen tatsächlich zu. Aber: Mein Postfach ist meist mit interessanten und vielfältigen Themen rund um die Energieberatung gefüllt. Und was die Fachbegriffe angeht – es ist völlig normal, dass man als Volontärin nicht allwissend ist. Zum Glück habe ich in der Redaktion erfahrene Gebbies, die mir mit Wissen, Geduld und einem guten Sinn für Humor weiterhelfen.
Ob auf der ISH in Frankfurt oder auf der BAU und der Intersolar in München: Ich habe viele Menschen kennengelernt, die mit Leidenschaft über aktuelle Themen sprechen, Konzepte ersinnen und an einer nachhaltig gestalteten Zukunft mitwirken. Besonders faszinierend war für mich, wie offen die Branche ist – für neue Ideen, junge Stimmen und auch für eine unerfahrene Volontärin mit Notizbuch und Kugelschreiber.
Themen, die mich in dieser Zeit besonders begleitet haben, waren die Bauwerksbegrünung und die Fassadengestaltung. Nicht nur wegen schicker Design-Ideen, sondern vor allem wegen ihres Potenzials für Stadt- und Mikroklima sowie die Biodiversität. Auf Fachveranstaltungen, in Interviews und bei Recherchen habe ich erfahren, wie viele gute Konzepte es gibt, die darauf warten, umgesetzt zu werden.
Doch was passiert dann mit dem ganzen Input? Im Redaktionsalltag einer Volontärin geht es meist so zu: Artikel planen, Themen recherchieren, Korrekturen machen und abschließend gemeinsam mit dem GEB-Team beim Heftschluss die Texte lektorieren. Dabei bekommt man schnell ein Gespür dafür, wie komplex die Materie rund um die Energieberatung ist – aber auch, wie wichtig es ist, Informationen fehlerfrei und gut lesbar aufzubereiten.
Redaktionsarbeit ist Teamwork. Im GEB-Team habe ich mich vom ersten Tag an wohlgefühlt. Ein tolles Redaktionsgespann, das nicht nur konstruktiv diskutiert, sondern auch lacht, motiviert und mitdenkt – und das nie müde wird, einem zu erklären, wie man einen guten Artikel schreibt oder warum ein Verb immer stärker wirkt als ein Substantiv. Diese Redaktion hat mir gezeigt, dass Fachjournalismus alles andere als trocken ist – er ist präzise, neugierig, nah dran.
Jetzt, nach einem halben Jahr, bin ich gespannt, was noch kommt. Denn zwischen vorgegebenen Klimazielen, Sanierungsvorschriften und politischen Rahmenbedingungen, die die neue Koalition erst noch schaffen muss, entstehen tagtäglich neue Herausforderungen – aber eben auch Lösungen. Es lohnt sich, genau hinzusehen: auf das, was gut läuft, was weitergedacht werden kann und zu erkennen, wo die Branche schon viel weiter ist, als man denkt.
Viel Freude beim Lesen wünscht Ihnen
Ihr GEB Redaktionsteam