Springe zum Hauptinhalt Springe zum Hauptmenü Springe zur SiteSearch

Balkonkraftwerke: DKE legt umstrittenen Entwurf für Produktnorm vor 

Der Markt für Steckersolargeräte wächst inzwischen dynamisch. Zeit, dass eine Produktnorm endlich ihren Einsatz regelt. nach sieben Jahren Arbeit hat DKE Deutsche Kommission Elektrotechnik Elektronik Informationstechnik nun die DIN VDE V 0126-95 „Steckersolargeräte für Netzparallelbetrieb – Grundlegende Sicherheitsanforderungen und Prüfungen“ zur Kommentierung vorgelegt. Während die installierten Geräte laut einer Studie der Hochschule für Technik und Wirtschaft Berlin zu 70 Prozent den bei Haushaltsgeräten üblichen Schukostecker nutzen, hat die DKE bereits in ihrer Installations-Norm für Steckersolargeräte von 2018 darauf hingewiesen, dass es sich bei den Mini-PV-Anlagen nicht um Haushaltsgeräte handelt. Da der Strom nicht nur empfangen, sondern auch eingespeist wird, empfiehlt die Normenorganisation eine spezielle Energiesteckvorrichtung oder vergleichbares. Dennoch enthält der Entwurf die Möglichkeit einer Steckverbindung im informellen Anhang, die derzeit weder erlaubt noch verboten ist. Die Deutsche Gesellschaft für Sonnenenergie plädiert schon lange für eine Freigabe des Schukosteckers mit vernünftigen Vorgaben. Bereits 2017 hat sie einen Sicherheitsstandard mit Anforderungen für den sicheren Betrieb mit Schukosteckern entwickelt.

Produktnorm soll sichere Installation von Steckersolargeräten regeln

Für die Installation eines Steckersolargeräts gibt es zwei Möglichkeiten: Es kann direkt verdrahtet werden, was ein Handwerker übernehmen muss, oder der Anschluss erfolgt mit einer Energiesteckvorrichtung durch den Anwender. „Das Ziel ist, die technischen Sicherheitsanforderungen umfassend zu beschreiben, sodass Hersteller und Anbieter solcher Geräte, die einzelne Komponenten einkaufen und als Steckersolargerät vermarkten, damit arbeiten können“, erklärt Alexander Nollau, Abteilungsleiter Energy bei der DKE. Die Produktnorm erläutere außerdem, was mit Blick auf die elektrische Sicherheit der Gebäudeinstallation zu beachten sei. Sie deckt sowohl Gerätemodelle ab, die direkt montiert werden können, als auch die Vielzahl an Produkten, die aus ein oder zwei Modulen, einem Wechselrichter und mehreren Leitungen bestehen. Neben den Sicherheitsanforderungen beschreibt sie Prüfkriterien, nach denen Geräte sich testen lassen, um die elektrische Sicherheit per Konformitätserklärung belegen zu können. Zuletzt findet sich eine Zusammenstellung, was bei Anmeldung und Montage zu beachten ist und welche Informationen dem Endkunden über eine Dokumentation zur Verfügung zu stellen sind. Ende 2023 soll die Produktnorm erscheinen. Quelle: VDE / jb

Bleiben Sie auf dem Laufenden in Sachen Energieberatung und Energiewende mit unserem Newsletter.